Zurcaroh: Trainingsendspurt vor Finale

Die Götzner Akrobatikgruppe Zurcaroh bereitet sich derzeit intensiv auf das Finale der US-amerikanischen TV-Show „America’ Got Talent“ am 18. September vor. Täglich trainieren die Artisten - neben Beruf und Schule - rund drei Stunden.

Täglich wird derzeit rund drei Stunden trainiert, deutlich weniger als zuletzt, „wir haben ja alle einen Job oder müssen in die Schule“, erklärte Zurcaroh-Mitglied Christoph Hämmerle, der im normalen Beruf Schuldirektor an der VMS Dornbirn-Markt ist, gegenüber der Austria Presse Agentur (APA).

Zurcaroh vor Finale

„Vorarlberg heute“ hat Zurcaroh vor dem Abflug zum Finale von „America’s Got Talent“ in der Volksschule besucht.

Laut Hämmerle wird derzeit mit voller Energie an einer Choreografie gearbeitet - schließlich wolle man bei der letzten Performance für die derzeitige 13. Staffel von „America’s Got Talent“ auch etwas Neues zeigen. Einen Namen für die Show gebe es schon, der sei allerdings noch ein Geheimnis, setzte der 40-Jährige hinzu. Insgesamt 51 Mitglieder der Truppe werden auf der Bühne stehen.

Akrobatikgruppe Zurcaroh aus Götzis

Zurcaroh

Bereiten sich derzeit auf das Finale von „America’s Got Talent“ vor: die Mitglieder Zurcaroh.

Dass Zurcaroh sowohl das Viertel- als auch das Halbfinale in Los Angeles gemeistert haben, können die Artisten rund um Choreograf Peterson da Cruz Hora noch „gar nicht ganz erfassen“. „Wir haben im Prinzip bis zur Bekanntgabe der Ergebnisse nicht daran gedacht, dass wir gewinnen“, beschrieb Hämmerle das Staunen und die Freude der Truppe. „Es gab einfach ganz viele ganz tolle Darbietungen.“

Auftritt von Zurcaroh im Viertelfinale von „America’s Got Talent“.

Die Wahl unter die besten drei im Halbfinale macht die Mitglieder, die zwischen sieben und 40 Jahren alt sind, indes auch sehr stolz. „Wir wollten eine gute Show machen, um der Welt zu zeigen, was wir können und lieben. Jetzt haben wir drei gemacht und haben die Chance auf eine weitere bekommen“, zeigte sich da Cruz Hora überglücklich. Der Choreograf und Mastermind brachte sein Projekt vor neun Jahren aus seiner Heimat Brasilien nach Vorarlberg. Dorthin verschlagen hatte ihn zunächst die Beteiligung an der Weltgymnaestrada 2007, die Liebe bewegte ihn zu bleiben.

Anfragen aus der ganzen Welt

Noch zu kämpfen hat die Akrobatikgruppe mit dem Jetlag nach dem vielen Hin und Her zwischen Götzis und Los Angeles. „In unseren WhatsApp-Gruppen ist in der Nacht viel los“, erzählte Hämmerle lachend. Bezahlt würden Flüge und Unterkünfte sowie ein Teil der Verpflegung vom TV-Sender. „Anders könnten wir das nicht machen. Wir haben keinen Sponsor.“

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Zurcaroh im Trainingsendspurt: Beitrag von Lisa-Maria Rümmele

Der derzeitige Erfolg in den USA ist nicht der erste der Truppe, aber auf jeden Fall der bedeutendste. Wie Hämmerle gegenüber ORF Radio Vorarlberg erklärte, gebe es mittlerweile auch Interview-Anfragen aus aller Welt: von kleinen Regionalzeitungen bis hin zu großen britischen Magazinen.

Bei Sieg: Geld soll an soziale Projekte gehen

Sollte Zurcaroh sich im Finale im legendären Dolby Theatre am Hollywood Boulevard den Titel holen, wollen die Akrobaten ihr Preisgeld von einer Million Dollar in soziale Projekte investieren. In der Heimat da Cruz Horas wollen sie etwa für Kinder aus Favelas eine Akrobatengruppe gründen. Sport und Tanz sollen sie aus ihrem Elend holen und von der Kriminalität fernhalten. „Vom Gewinnen wollen wir aber gar nicht reden“, sagte Hämmerle, der sich ganz bescheiden „bestenfalls Außenseiterchancen“ ausrechnet.

Das Ergebnis wird jedenfalls erst am Mittwochabend (19. September) Ortszeit feststehen. Davor hat das Fernsehpublikum noch Zeit, seine Votings abzugeben.

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