Dramatischer Gletscherschwund nach Hitzewelle

Durch den Hitzesommer 2018 droht den Gletschern auch in Vorarlberg ein rekordverdächtiger Rückgang. Laut Gletschervermesser Günther Groß ist ein deutlich stärkerer Verlust an Eismasse zu befürchten als in anderen Jahren.

Seit 170 Jahren gehen die Gletscher in den Alpen zurück. Von den majestätischen Eisströmen des 19. Jahrhunderts ist nurmehr ein kläglicher Rest übrig. So ist der Ochsentaler Gletscher am nördlichen Fuße des Piz Buin laut Gletschervermesser Groß seit 1850 um 2,5 Kilometer zurückgeschmolzen. Er habe die Hälfte der Fläche verloren - zwei Drittel des Eisvolumens seien abgeschmolzen.

Dramatischer Gletscherschwund

Durch den Hitzesommer 2018 droht den Gletschern auch in Vorarlberg ein rekordverdächtiger Rückgang.

Der Ochsentaler Gletscher bildet mit seinem Eisbruch über eine Steilstufe herunter das Schaustück der Wiesbadener Hütte - noch, so Groß. Denn die charakteristische kleine Felsinsel sei bereits in den 1990er-Jahren größer geworden. Jetzt sei es ein ganzes Felsband, das freigegeben wurde. Mit der Zeit, so prognostiziert der Gletscherforscher, werde diese Stufe überhaupt eisfrei.

Ochsentaler Gletscher

ORF

Der Ochsentaler Gletscher

Genauer Verlust wird erst im Herbst klar

Andere Gletscher im Land hat es nicht besser getroffen. Die Rückgänge von Vermunt und Ochsentaler Gletscher lägen zwischen 20 und 30 Meter im Jahr - heuer werde es aber mehr sein, so Groß. Der genaue Verlust an Länge und Eismasse wird erst im Herbst klar sein. Zu befürchten ist laut Groß ein rekordverdächtiger Rückgang.

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