Rechtsabbiegen bei Rot: Experten uneinig

Im Herbst soll eine Novellierung der Straßenverkehrsordnung das Rechtsabbiegen bei Rot möglich machen. Ab 2019 soll das ein Jahr lang in Linz getestet werden. Verkehrsexperten in Vorarlberg sehen das Vorhaben unterschiedlich.

Jürgen Wagner vom ÖAMTC Vorarlberg ist dem Pilotprojekt „Rechtsabbiegen bei Rot“ gegenüber skeptisch eingestellt. In Österreich seien viele Ampelschaltungen und Kreuzungen sehr komplex, sagt Wagner. Es gebe oft Verkehrsinseln, eigene Abbiegestreifen, Schutz- und Radwege, Busspuren und so weiter.

Eine Spurensignalisierung mit einem grünen Pfeil - wie bisher - sei die weitaus bessere Lösung. Denkbar wären auch situative Ampeln, so Wagner.

Pilotversuch wird von TU Wien begleitet

Armin Kaltenegger vom Kuratorium für Verkehrssicherheit ist für den Pilotversuch, will das Projekt aber erst nach dem Testjahr bewerten - also, ob das Rechtsabbiegen den Verkehr flüssiger macht, weniger Energie verbraucht und gleichzeitig sicher ist.

Begleitet wird das Vorhaben von Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) von der Technischen Universität Wien. Die Kosten für die Studie belaufen sich auf knapp 100.000 Euro.

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