Naturschützer protestieren gegen Umweltpolitik

Die Naturschutzorganisationen des Landes lancieren einen gemeinsamen Protest gegen die Umwelt- und Klimaschutzpolitik der Landesregierung. Unter dem Titel „As langat“ planen sie einen fünftägigen Protestmarsch vom Bodensee bis zur Bielerhöhe.

„Das Maß ist voll“: Das sagten am Dienstag der Naturschutzbund, der Alpenschutzverein, der Alpenverein, die Naturfreunde und auch Vertreter von Bürgerinitiativen - wie jene in Ludesch, die gegen die Umwidmung für das Industriegebiet der Firma Rauch mobilisiert. Gemeinsam wird nun ab Montag in einem Marsch gegen eine zu wirtschaftsfreundliche Politik protestiert.

Protest von Naturschutzorganisationen

Unter dem Titel „As langat“ planen Naturschutzorganisationen einen fünftägigen Protestmarsch vom Bodensee zur Bielerhöhle.

„Wir betrachten diese Aktion als eine Art von Notwehr“, sagt Hildegard Breiner vom Naturschutzbund. Es sei die Aufgabe der Organisationen, die Natur als Lebensgrundlage zu verteidigen und zu bewahren.

Ströhle: „Unfaire Verfahren“

Die Organisationen haben am Dienstag eine Vielzahl an Projekten aufgezählt, bei denen aus ihrer Sicht die Wirtschaft gewonnen hat und der Naturschutz auf der Strecke geblieben ist: Der Ausbau des Salzmannhafens, Skiverbindungen - bei denen jene von Mellau-Damüls einen Dammbruch dargestellt habe - die Flächenwidmung in Ludesch und zuletzt der Speichersee am Schwarzköpfle. Von unfairen Verfahren spricht Franz Ströhle vom Alpenschutzverein.

Frühe Mitsprache gefordert

Breiner merkt dazu an, dass es falsch sei, wenn Naturschutzorganisationen erst spät in Verfahren ein Gehör geschenkt werde. „Wir möchten, dass wir frühzeitig eingebunden werden in die Planungen und Projekte, dann vermeiden wir diese ungeliebten Verzögerungen.“ Man wolle nicht „Nochejasser“ sein und strebe keinen Dauerkrieg an.

Zu einem Umdenken soll nun der Protestmarsch ab Montag anregen, bei dem es bei den jeweiligen Stationen auch ein kulturelles Angebot geben wird. Ein großer Zuspruch wäre eine Überraschung, sagen die Organisatoren.