Land: Asylzahlen in Vorarlberg gehen zurück

Im Juli waren in Vorarlberg nach Angaben des Landes 1.868 Asylwerber in der Grundversorgung sowie 3.357 bleibeberechtigte Flüchtlinge in der Mindestsicherung registriert. Beide Zahlen seien im Sinken begriffen, so Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP).

Die 1.868 Asylwerber sind auf 464 Quartiere in 68 Gemeinden verteilt. Die Zahl der 3.357 Konventionsflüchtlinge und subsidiär Schutzberechtigen lag um 305 niedriger als im März, als der Höchststand verzeichnet wurde. Seit Jahresbeginn konnten 637 bleibeberechtigten Flüchtlinge über das AMS in ein Arbeitsverhältnis vermittelt werden. Im gesamten Jahr 2017 waren es 479.

Diese Zahlen seien eine klare Bestätigung für die Integrationsbemühungen des Landes, so Wallner in einer Aussendung am Freitag. Ziel sei es, dass Asylberechtigte so schnell wie möglich aus der Mindestsicherung heraus und in den Arbeitsmarkt finden müssten. „Wer in Vorarlberg bleiben will, muss die Sprache lernen und sich aktiv um einen Job bemühen“, so der Landeshauptmann.

„Arbeitsmarkt ist aufnahmefähig“

Ende Juli 2018 waren nach Angaben des Landes beim AMS 1.073 Flüchtlinge vorgemerkt. Rund drei Viertel von ihnen würden keine über die Pflichtschule hinausgehende Ausbildung haben. 399 der vorgemerkten Flüchtlinge waren in verschiedenen Schulungsmaßnahmen.

Der Vorarlberger Arbeitsmarkt sei durchaus aufnahmefähig, so Wallner. So sei die Zahl der unselbstständig Beschäftigten aus den Flüchtlingsgruppen aus Syrien, Afghanistan und Irak auf 1.894 Personen (plus 45,1 Prozent gegenüber Juli 2017) angewachsen. Auch gering qualifizierte Flüchtlinge hätten berufliche Chancen, wenn sie brauchbare Deutschkenntnisse mitbringen.

Ausgaben für Mindestsicherung gesunken

Mit dem Anstieg der Beschäftigten in der Flüchtlingsgruppe sanken im Juli 2018 die Ausgaben für die Mindestsicherung in dieser Gruppe. Wallner beziffert diese mit knapp 1,4 Millionen Euro - den geringsten Monatskosten seit dem Juni 2016.

Nach Angaben von Wallner werden die Sprachkurse weiter forciert. Im ersten Halbjahr 2018 haben 966 Asylwerbende an 89 Kursen verschiedener Niveaus teilgenommen. Die Kursangebote für Deutsch und Integration des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) l wurden von 283 bleibeberechtigten Flüchtlingen genutzt. Außerdem hat der ÖIF seit Jahresbeginn 552 Sprachstandsfeststellungen durchgeführt.

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