„Mehr Rücksicht auf Kinderbedürfnisse nehmen“

Bei der Diskussion um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sollte mehr Rücksicht auf die Bedürfnisse der Kinder genommen werden, fordert Kinder- und Jugendanwalt Michael Rauch im ORF Vorarlberg-Interview.

Man müsse die Bedürfnisse der Kinder in die Mitte nehmen und nicht nur jene von Eltern, Politik und Wirtschaft, sagt Rauch. Er betrachte mit Sorge die Debatte, dass man die häusliche Kinderbetreuung gegen die institutionelle Kinderbetreuung ausspiele. Die Betreuung zuhause gehöre der institutionellen Betreuung wieder gleichgesetzt.

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Interview mit Rauch

ORF Vorarlberg-Redakteur Bernhard Stadler führte das Interview mit Kinder- und Jugendanwalt Michael Rauch.

Vergleich mit Stundensatz eines Mechanikers

Rauch fordert auch mehr pädagogisches Personal. Bei 56 Kinderbetreuungseinrichtungen und rund 6.000 zu betreuenden Kindern müsse mehr Geld in die Hand genommen werden. Typischerweise seien Frauenberufe immer noch geringer bezahlt als klassische Männerberufe, so Rauch.

So habe etwa ein Automechaniker deutlich andere Stundensätze als jemand, der kleine Kinder betreut, nennt Rauch ein Beispiel.

Hinterher hinke das Land bei der Gesetzgebung, so Rauch. Man habe nach wie vor die Situation, dass Qualitätsmerkmale nur rudimentär geregelt seien. Hier brauche es eine Präzisierung. Tirol habe das beispielsweise schon gemacht.

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