Bäche trocknen durch Hitzewelle aus

Durch die Hitze und die Trockenheit führen viele Bäche in Vorarlberg kein oder nur mehr wenig Wasser. Das wird zum Problem für den Fischbestand. Nicht ganz so dramatisch ist die Lage am Bodensee.

Die Trockenheit und die heißen Temperaturen setzten den Bächen zu, sagt der Obmann des Fischereivereins Bregenzerwald, Alfred Mair. So führt der Bizauer Bach nur mehr 70 Liter pro Sekunde - statt 900 Liter wie sonst üblich. Kleine Bäche wie der Quellbach in Bezau führen derzeit kein Wasser mehr.

Ausgetrocknete Flüsse

Die Hitzewelle hat derzeit für den Bodensee noch keine größeren Auswirkungen. Problematischer ist die Situation bei den Zuläufen. Bäche sind teilweise schon ausgetrocknet.

2.000 Fische abgefischt

Im Gebiet Bezau bis Mellau mussten in den letzten Wochen rund 2.000 Fische aus Bächen abgefischt und in der Bregenzerach wieder ausgesetzt. Aber auch die Bregenzerach erreicht stellenweise Wassertemperaturen von 24 Grad Celsius, was für die Fische auf längere Sicht nicht ideal ist.

Niedrige Wasserstände

ORF

Was den kleinen Bächen auch zusetzt, ist die fehlende Beschattung durch Büsche, weil vielfach bis zu den Ufern gemäht werde, so Mair. Der Fischereiverein-Obmann spricht von einer dramatischen Situation. Es gebe zwar Bäche, die fast jedes Jahr austrocknen würden: „Aber so extrem wie heuer ist es noch nie gewesen.“ Wenn es noch länger so trocken bleibe, müssten bald noch mehr Bäche abgefischt werden.

Entwarnung am Bodensee

Auch dem Bodensee hat die Hitze zugesetzt: Der Wasserstand ist 80 Zentimeter niedriger als sonst zu dieser Jahreszeit. An einzelnen Tagen wurde mit 27 Grad Celsius neue Höchstwerte erreicht. Thomas Blank, der Leiter der Landesabteilung für Wasserwirtschaft, beruhigt aber: „Diese Wärme und der niedrige Seestand haben für die Wasserqualität insgesamt keine negativen Folgen.“

Auch Baden sei im Bodensee problemlos möglich: „Das Umweltinstitut überwachte die Badequalität regelmäßig - und wir haben ausgezeichnete Badewasserqualität am Bodensee.“

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