Zweite Wasserlieferung für St. Gerold

Aufgrund der anhaltenden Hitze und extremen Trockenheit musste die Gemeinde St. Gerold innerhalb weniger Tage zweimal mit Trinkwasser von außen versorgt werden. Der eigene Wasservorrat war nämlich aufgebraucht.

Bevor es nach Blons zum Wassertanken und dann nach St. Gerold geht, wird der Milchsammelwagen in Sulzberg gereinigt. 15.000 Liter fasst ein Sammelwagen, der wegen der Milch ohnehin täglich gesäubert wird. Für den Wassertransport wird er zusätzlich desinfiziert. Der Mehraufwand für das Reinigen halte sich mit zehn Minuten in Grenzen, sagt Frank Hartmann, einer der Fahrer des Milchsammelwagens.

Wasserlieferung St. Gerold

Wasser sparen heißt es schon in einigen Gemeinden. Noch ist die generelle Wasserversorgung gesichert, aber in St. Gerold muss das Wasser mit Tanks angeliefert werden. Innerhalb weniger Tage musste nun zum zweiten Mal Trinkwasser geliefert werden.

Etwa alle vier Tage eine Wasserlieferung

Da die Gemeinde Blons eine starke Quelle und noch genug Wasser hat, wird der Milchsammelwagen dort befüllt und dann geht es direkt zum Hochbehälter der Nachbargemeinde St. Gerold. Im Moment wird etwa alle vier Tage ein Tankwagen mit Wasser nach St. Gerold geliefert und zwar dann, wenn die Feuerlöschreserve gefährdet ist - mehr dazu in St. Gerold auf Wassertransporte angewiesen.

Wenn die Trockenheit anhält, könnten weitere Gemeinden betroffen sein und auf Wasserzulieferungen angewiesen sein. Doren etwa ist eine Gemeinde, die nur mit ihren eigenen Quellen auskommen muss, derzeit aber noch genug Wasser hat.

Verbundleitungen für Thüringen und Thüringerberg

„Wir wissen, dass Thüringerberg auch eine Gemeinde ist, die noch keine Verbundleitungen hat. Nach unseren Informationen ist dort derzeit die Quellschüttung noch ausreichend. Aber wenn es noch zwei, drei Wochen so weiter geht, ist auch dort absehbar, dass das Wasser nicht mehr ausreicht“, sagt Thomas Blank, der Leiter der Landesabteilung für Wasserwirtschaft.

Die Situation in St. Gerold hat deutlich gemacht, dass eine Quelle nicht ausreicht, um die Wasserversorgung einer Kleingemeinde in extrem trockenen Zeiten sicherzustellen. Die Bauarbeiten für die schon lange geplante Verbundleitung nach Thüringerberg und Thüringen sollen im kommenden Frühjahr beginnen.

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