Drogen in Vorarlberg weiter auf dem Vormarsch

In Vorarlberg hat es im Vorjahr 1.604 Anzeigen wegen Verstößen gegen das Suchtmittelgesetz gegeben - um mehr als 60 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Das belegt der aktuelle Suchtmittelbericht des Bundeskriminalamtes.

Der Bericht enthält viele Details, zum größeren Teil solche der durchaus beunruhigenden Sorte. So steigt zum Beispiel der Heroinkonsum wieder an. Die Konsumenten rauchen das Heroin auf Folie oder schnupfen es, nur sehr wenige spritzen es sich. Fast alle Konsumenten gehen einer geregelten Arbeit nach und sind ansonsten unauffällig, die verelendeten Junkies früherer Zeiten gibt es so nicht mehr.

Konsum von LSD und Cannabis weit verbreitet

Außerdem hat der Konsum von LSD im Vorjahr merklich zugenommen. Das scheint damit zu tun zu haben, dass man diese Droge mittlerweile im Internet bestellen kann, vor allem im Darknet, einem Teil des Internets, in dem Informationen speziell verschlüsselt sind und nicht so leicht geknackt werden können.

Cannabis, die wohl bekannteste der sogenannten „weichen Drogen“, wird in Vorarlberg viel konsumiert. So sind im vergangenen Jahr 24 Kilogramm sichergestellt worden, fast dreimal so viel wie noch vor zehn Jahren. Ein Problem dabei: Cannabis von heute enthält vielmehr THC - so heißt der Cannabis-Wirkstoff - als das früher der Fall war. Und so sind die Fälle nicht selten, in denen das „Kiffen“ zu Psychosen führt.

Schon junge Menschen tablettenabhängig

Auch Tablettenabhängigkeit ist weit verbreitet. Das beginnt beim Amphetamin-Konsum, der laut Suchtmittelbericht vor allem bei jungen Menschen im Alter von 16 bis 30 Jahre verbreitet ist. Es gibt aber auch andere Drogen, die unter dem Titel „Neue Psychoaktive Substanzen“ zusammengefasst werden. Die Polizei räumt ein, dass die Dunkelziffer hier sehr hoch ist. Der Konsum dieser Drogen kann medizinische Folgewirkungen haben, zum Beispiel völlige Erschöpfung, wenn die Konsumenten nächtelang durchfeiern.

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