Hautkrankheit Badedermatitis tritt vermehrt auf

Mit den hohen Temperaturen geht auch die Gefahr einher, sich eine Badedermatitis einzufangen, die beim Menschen zu Juckreiz und Ausschlag führt. Der Grund: Im warmen Wasser vermehren sich Zerkarien besser - jene kleinen Parasiten, die die Krankheit auslösen.

Unter einer Zerkarie versteht man die Larvenform der Saugwürmer, einer Gruppe von Parasiten.

Die für Badedermatitis verantwortlichen Zerkarien gibt es vor allem ab einer Wassertemperatur von über 24 Grad Celsius. Erste Fälle werden gerade aus dem Schweizer Rheintal gemeldet. In Vorarlberg ist diese Hauterkrankung nicht meldepflichtig. Sie tritt laut Sanitätsdirektor Wolfgang Grabherr zwar immer wieder auf, der Verlauf ist für den Menschen aber ungefährlich.

„Irrtümlicher“ Befall

Die Badedermatitis äußert sich durch Juckreiz und Ausschläge. Wenn solche Symptome auftreten, sind sie meist mild und klingen rasch ab. Die Parasiten sterben in der menschlichen Haut binnen Stunden ab. Menschen werden von den Zerkarien auch nur „irrtümlich“ befallen: Eigentlich versuchen sie, die Haut von Wasservögeln, also etwa von Enten, zu durchdringen. Und das muss schnell gehen - Zerkarien überleben im Wasser nämlich nur einen Tag.

Zerkarie

Wikimedia Commons/Division of Parasitic Diseases and Malaria

Eine Zerkarie ist etwa einen Millimeter lang

Ist eine Ente einmal befallen, geht der Kreislauf von vorne los: Befallene Wasservögel geben über ihren Kot Wurmeier ab. Diese befallen Wasserschnecken als Zwischenwirt, um dann als Zerkarien wieder einen Vogel heimzusuchen. Die Parasiten treten vor allem im seichten Uferbereich auf. In Österreich wurde das Vorkommen der Badedermatitis erstmals in den 1960er Jahren beschrieben.