Das „Bäcker-Sterben“ scheint gestoppt zu sein

Jahrelang ist die Zahl der Bäckereien in Vorarlberg zurückgegangen. Mittlerweile habe sich die Situation stabilisiert, heißt es von der Innung. Ein Problem bereite jedoch die Lehrlings-Situation. Mit einer digitalen Plattform will man dagegen vorgehen.

Im Jahr 2000 hat es in Vorarlberg noch 120 Bäckereien gegeben, rund 15 Jahre später waren es nur mehr 80. Mittlerweile seien die Zeiten des großen Bäckerei-Sterbens vorbei, so Innungsmeister Wolfgang Fitz. In letzter Zeit habe sich die Lage stabilisiert, mittlerweile gebe es 75 Mitgliedsbetriebe. Die Verkaufsstellen würden zunehmen, da größere Bäckereien immer mehr Filialen eröffnen würden.

Es gebe ein gutes Rezept gegen die Konkurrenz von Billiganbietern und das sei die Qualität der heimischen Bäcker, betont Fitz. In den nächsten Jahren werde die Anzahl der Betriebe zurückgehen, das liege aber an Pensionierungen.

Interesse von Jugendlichen soll geweckt werden

Um mehr junge Menschen für eine Lehre als Bäcker zu begeistern, starten die Vorarlberger Bäckereien eine Informationsoffensive. Mit einer Website und einem dazugehörenden Instagram-Kanal sollen Jugendliche neue Einblicke bekommen.

Die Innung der Vorarlberger Bäcker startet eine neue Informationsoffensive. Mit der Website www.frischbacha.at und dem dazugehörenden Instagram-Kanal #frischbacha gibt es zukünftig eine Plattform, die Informationen über das Bäckerhandwerk in Vorarlberg enthält.

Mit der neuen Informationsoffensive soll laut Innungsmeister Wolfgang Fitz im Allgemeinen das Bewusstsein für den Bäckerberuf geschärft werden, im Speziellen sollen aber auch Jugendliche und deren Eltern angesprochen werden. Beim Bäckerei-Beruf handle es sich nicht um ein verstaubtes Handwerk, sondern um eine alte Tradition mit moderner Technik.

Bäcker neue Plattform

Wirtschaftskammer Vorarlberg

Die neue Plattform der Vorarlberger Bäcker wird von Innungsmeister Wolfgang Fitz (rechts), Innungsgeschäftsführer Christian Koch (Mitte) und Marcus Curin (Contentstudio) präsentiert.

„Durch unsere Plattform gewähren wir Interessierten einen einzigartigen Einblick in den lebhaften Alltag eines Bäckers. Mit der Ausbildung zum Bäcker ergreifen die Lehrlinge einen traditionsreichen Beruf, der schon seit Jahrhunderten Kreativität und Köpfchen erfordert“, sagt Fitz.