ifs-Gewaltberatung: Frühes Einschreiten wichtig

ÖVP-Staatssekretärin Karoline Edtstadler denkt laut darüber nach, Gewalttäter zu verpflichten, mit Gewaltberatungsstellen zusammenzuarbeiten. Gewaltberater Arno Dalpra vom Institut für Sozialdienste (ifs) kann dem Vorschlag etwas abgewinnen: Ein frühes Einschreiten sei wichtig.

Wenn wegen häuslicher Gewalt ein Betretungsverbot ausgesprochen wird, werden die Opfer betreut - der Gewalttäter bislang nur, wenn er das selbst möchte. Auch in Vorarlberg werden Täter bisher nur dann kontaktiert, wenn diese mit der Weitergabe der Telefonnummern einverstanden sind.

Dass Staatssekretärin Edtstadler nun eine Verpflichtung will, ist ein Vorschlag, den Gewaltberater Arno Dalpra zum Teil befürworten kann: „Es ist ein richtiger Schritt in die richtige Richtung.“ Je zeitnäher man einen Gewalttäter erreiche, desto eher seien Veränderungen in der Verhaltensweise möglich. „Und diese Chance war bisher aufgrund des Datenschutzes nicht gegeben.“ Je länger man die Täter hingegen „in Ruhe“ lasse, desto eher würden sie die Taten verdrängen oder schönreden.