Tiertransporte: Moosbrugger weist Kritik zurück

Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger wehrt sich gegen den Vorwurf der Grünen, dass die Landwirtschaftskammer mitverantwortlich für die Kälbertransporte sei. Er vermisse in der ganzen Diskussion die Sachlichkeit.

Die Grünen hatten am Dienstag die Landwirtschaftskammer für ihr Schweigen zur Problematik der Kälbertransporte kritisiert - mehr dazu in Keine Änderung bei umstrittenen Kälberexporten. Moosbruger wehrt sich gegen diese Kritik - hier stehe offenbar das erhoffte politische Kleingeld im Vordergrund, erklärt er in einer Aussendung.

Wenn im Land billigstes holländisches Kalbfleisch verschleudert werde, sei von den Grünen nichts zu hören - dabei sollten diese einmal hinterfragen, ob die Wurzel des Übels nicht in dieser „Geiz ist geil“-Mentalität liege. „Auch in ihrem Kreis dürfte bekannt sein, dass der Handel keine Einbahnstraße ist und auch die Landwirtschaftskammer nicht im Stande ist, die Mechanismen der freien Marktwirtschaft auszuschalten“, so der Landwirtschaftskammerpräsident in Richtung Grüne.

Maßnahmen wirken nicht von heute auf morgen

Auch wenn die Kälbertransporte kurzfristig nicht zurückgegangen seien, habe man mit doch verhindern können, das sie weiter gestiegen seien, so Moosbrugger. Der Vergleich mit anderen Bundesländern zeige jedenfalls eine geringere Vorarlberger Kälberexportquote. Der Markt reagiere nicht von heute auf morgen - die Maßnahmen der Landwirtschaftskammer seien auf eine längerfristige Wirkung ausgelegt.