David Claerbout stellt in Bregenz aus

Die Personale „David Claerbout“ wird am Freitag im Kunsthaus Bregenz eröffnet. Am Sonntag ist die neue Ausstellung des KUB ab 15 Uhr bei freien Eintritt zu besuchen.

Ein sommerlicher Badestrand, ein idyllischer Laubwald oder die Tiere aus dem Dschungelbuch sind populäre Motive, die der belgische Künstler David Claerbout zum Ausgangspunkt seiner Animationsfilme macht. Auf den zweiten Blick enthüllen sie neben handwerklicher Raffinesse eine große gedankliche Weite. Fünf Arbeiten zeigt der Belgier nun in seiner Schau im Kunsthaus Bregenz.

David Claerbout im Kunsthaus

Die Personale „David Claerbout“ wird am Freitag im Kunsthaus Bregenz eröffnet. Am Sonntag ist die neue Ausstellung des KUB bei freien Eintritt zu besuchen.

Beschreibung eines Werkes

Wenn es Nacht wird, wächst ein Dschungel über das Kunsthaus Bregenz, Balu der Bär steigt aus dem Wasser - aber er wird weder singen noch tanzen noch mit Weisheiten um sich werfen. Er ist einfach ein Bär, so wie die andern Tiere des Dschungels einfach wieder Tiere sind.

David Claerbout gibt der Natur ihr Recht zurück - auch in „Olympia“, einer hochkomplexen Animation, für die jeder Stein des Berliner Olympiastadions einzeln fotografiert wurde. Das Ergebnis ist eine endlose Fahrt in die Vergänglichkeit. Claerbout hat der Ideologie des tausendjährigen Reichs die biologische Zeit entgegengesetzt.

Badestrand aus 1.000 Perspektiven

Am sommerlichen Badestrand patscht ein Bub mit beiden Händen ins Wasser. Dieser einzige Moment wird von allen Badegästen beobachtet, aus tausend Perspektiven fotografiert - Claerbout hat die Menschen vom Strand im Studio portraitiert und die Aufnahmen in das Bild eingefügt - und es ist mit seinem Verweis auf die Vergänglichkeit und die poetische Kraft der Erinnerung ein Bild ganz im Geist des Impressionismus.