Missbrauch: Nachforschungen auf vielen Ebenen

Die Ermittlungen zum möglichen Missbrauchsfall in einem Jugendtreff in Altach laufen auf Hochtouren. Der Fall beschäftigt aber nicht nur Polizei und Staatsanwaltschaft: Auch das Vorarlberger Kinderdorf und die Kinder- und Jugendhilfe Feldkirch wollen nachforschen.

Kontaktnummern

Ifs-Hotline: 0043 5 1755-505 (Mo. bis Fr. von 8.00-17.00 Uhr)
Polizei Altach: 059 133 8151 100
Landeskriminalamt: 059 133 80 3333

Vor seiner bisherigen Arbeit in Altach hat der Tatverdächtige drei Jahre lang im Vorarlberger Kinderdorf gearbeitet. Grund genug für erhöhte Sensibilität, erklärt Kinderdorf-Leiter Christoph Hackspiel. Zwar sei der heute 46-Jährige damals nie negativ aufgefallen, doch wolle man sicher gehen. Alle Kinder, die seinerzeit mit dem Mann Kontakt gehabt haben, sollen befragt werden, ob etwas vorgefallen sei.

Auch die Kinder- und Jugendhilfe Feldkirch werde bald nachzuforschen beginnen, ist Bezirkshauptmann Herbert Burtscher überzeugt. Sobald die BH von der Polizei die Namen weiterer mutmaßlicher Opfer erhalte, werde überprüft, ob es in diesen Fällen schon früher Hinweise auf eine mögliche Straftat des Verdächtigen gegeben habe. Eine zeitaufwendige Nachforschung, hat die Kinder- und Jugendhilfe doch jedes Jahr mehr als 600 Verdachtsfälle abzuklären.

Einvernahmen laufen

Laut Landespolizeidirektion laufen zahlreiche Einvernahmen noch, etliche weitere sollen folgen. Erst danach werde man sich ein Bild vom tatsächlichen Ausmaß der mutmaßlichen Straftaten machen können. Wie berichtet soll sich der inzwischen inhaftierte Leiter des Jugendtreffs in Altach vor 15 Jahren an zumindest einem Kind sexuell vergangen haben. Die Ermittler befürchten aber, dass es inzwischen mehr Opfer gibt.

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