Land greift Spielgruppen unter die Arme

Das Land Vorarlberg baut das Kinderbetreuungsangebot weiter aus. 23,5 Mio. Euro werden heuer in die Kleinkindbetreuung investiert - viermal so viel wie noch 2010. Ab Herbst fördert das Land auch Personalkosten in Spielgruppen.

Bei der Kinderbetreuung geht es aus Sicht der Landesregierung um zwei Dinge: Zum einen um die Frühförderung der Kinder und zum anderen um die Entlastung der Eltern - vor allem im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das Angebot wird daher stetig ausgebaut. Allein in den vergangenen vier Jahren sind in Vorarlberg mehr als 30 neue Kinderbetreuungseinrichtungen entstanden und bereits bestehende Einrichtungen erweitert worden.

Das bedeutet 1.000 zusätzliche Betreuungsplätze und mehr Gruppen in den Kinderbetreuungseinrichtungen, sagt Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne): Allein in diesem Jahr würden 38 neue Gruppen entstehen, zehn davon hätten bereits eröffnet. „Also man sieht: Die Dynamik ist ungebrochen“, so die Landesrätin. Wiesflecker betont zudem, dass die Betreuungsquote der Dreijährigen inzwischen bei 94,9 Prozent liegt und bei den unter Dreijährigen bei über 26,1 Prozent.

Mehrkosten von rund 270.000 Euro

Neben Kinderbetreuungseinrichtungen sind laut Wiesflecker auch die 56 Spielgruppen im Land sehr wichtig: Dabei gehe es aber weniger um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und mehr um das „soziale Lernen“ mit anderen Kindern. Um dieses Angebot aufrecht zu erhalten, hat die Landesregierung am Dienstag eine neue Förderung beschlossen. Ab September fördert das Land 30 Prozent der anerkannten Personalkosten in Spielgruppen.

Dadurch würden die Kosten von derzeit 385.00 Euro auf 654.000 Euro steigen, rechnet Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) vor. Auch für die Eltern gibt es eine finanzielle Entlastung: Sie können künftig in den Spielgruppen die soziale Staffelung der Tarife beantragen - also wie auch im Kindergarten und in Kinderbetreuungseinrichtungen. Für einkommensschwache Familien sinkt der monatliche Betrag dadurch auf 20 Euro.