Beziehungsdrama: Tod durch Fenstersturz

Nach dem tödlichen Beziehungsstreit in Bregenz am Montagvormittag liegt nun das Obduktionsergebnis der verstorbenen Frau vor. Sie kam durch den Sturz aus dem Fenster zu Tode.

Die am Montag nach einem Beziehungsstreit in Bregenz aus dem Fenster gestürzte 27-Jährige dürfte an den Folgen ihrer Sturzverletzungen gestorben sein. „Das Verletzungsbild lässt sich mit dem Sturzgeschehen erklären“, habe die Obduktion ergeben, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Feldkirch, Heinz Rusch.

Tödlicher Beziehungsstreit

Die Staatsanwaltschaft Feldkirch gibt nach dem Obduktionsergebnis der 27-jährigen Frau den Fenstersturz als Todesursache an. Die vier Kinder des Paares sind im Kinderdorf untergebracht.

Nähere Details gibt die Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt. Derzeit werden laut Rusch die sichergestellten Spuren und die Zeugenaussagen weiter ausgewertet. Erst wenn das passiert sei, wisse man mehr.

Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes

Die Ermittlungen werden jedenfalls wegen Mordes geführt. Laut Rusch deuten derzeit alle Hinweise in Richtung Mord. Die Auswertung des Obduktionsergebnisses, der sichergestellten Spuren und der Zeugeneinvernahmen könnten zwar durchaus noch Hinweise auf ein anderes, weniger gravierendes Delikt geben. Nach derzeitigem Erkenntnisstand wird laut Rusch aber wegen Mordverdachts ermittelt. Das heißt: Der mutmaßliche Täter könnte in klarer Tötungsabsicht gehandelt haben.

Der 30-jährige Mann selbst konnte noch nicht einvernommen werden. Nach seinem Sprung aus dem Fenster liegt der schwer verletzte Mann noch immer im künstlichen Tiefschlaf. Die Leiche seiner 27-jährigen Partnerin wurde am Dienstag im Gerichtsmedizinischen Institut in Innsbruck obduziert.

Kinder des Paares im Kinderdorf untergebracht

Die vier Kinder des Paares sind im Vorarlberger Kinderdorf untergebracht und werden dort menschlich und psychologisch betreut. Den Kindern gehe es den Umständen entsprechend gut, sagte Leiter Christoph Hackspiel, vor allem weil sie zu viert seien und zusammenbleiben konnten - das sei ein gemeinsames Stützsystem. In Absprache mit der Kinder- und Jugendhilfe werde in Ruhe entschieden, ob die Kinder zurück in die Großfamilie kommen oder ob andere Lösungen gesucht werden müssen.

Obduktion nach Beziehungsstreit

Nach dem tödlichen Beziehungsdrama laufen die Ermittlungen. Eine Obduktion soll Aufschluss über die Todesursache der 27-Jährigen geben, die aus dem Fenster gestürzt ist und verstarb.

Die am Montag durchgeführten Einvernahmen von Zeugen - etwa einer Frau, die nach der Auseinandersetzung zwischen dem 30-Jährigen und seiner Partnerin ebenfalls in der Wohnung festgehalten worden war - ergaben laut Polizei vorerst keine neuen Erkenntnisse.

Waffe war Schreckschusspistole

Gegen 10.15 Uhr am Montag hatte eine Ohrenzeugin einen Beziehungsstreit in der Straße An der Heufurt im Stadtteil Bregenz-Vorkloster gemeldet. Als die Polizei eintraf, konnte ein Beamter beobachten, wie die 27-jährige Frau aus einem oberen Stockwerk zu Boden stürzte. Auf einer Fensterbank saß der 30-jährige Mann und hantierte mit einer vermeintlichen Schusswaffe. Später stellte sich heraus, dass es sich um eine Schreckschusspistole handelte.

Nach Verhandlungen mit dem Mann konnten die Einsatzkräfte zu der Frau gelangen, stellten aber nur noch ihren Tod fest. Umliegende Häuser wurden evakuiert, eine Frau und ein Kind, die sich zum Tatzeitpunkt ebenfalls in der Wohnung befunden hatten, wurden in Sicherheit gebracht. Als der mutmaßliche Täter nach Wasser und Zigaretten fragte, versuchte die Polizei den Zugriff. Der 30-Jährige flüchtete, stürzte sich aus einem Fenster und wurde dabei schwer verletzt - mehr dazu in Beziehungsdrama: Frau stirbt bei Sturz aus Fenster.