Onkologie: Kinderarzt macht Zusatzausbildung

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums braucht es für die Fortführung der Krebstherapien für Kinder in Dornbirn keinen speziellen Kinderonkologen. Vielmehr sei eine neunmonatige Zusatzausbildung ausreichend - dafür hat sich nun laut Landesrat Bernhard der erste Kinderarzt gefunden.

Wie berichtet, braucht es für die Fortführung bzw. die Wiederaufnahme der bisherigen Behandlungen in Dornbirn keinen speziellen Kinderonkologen - der auch kaum gefunden werden dürfte. Vielmehr kann laut Gesundheitsministerium diese Arbeit jeder Kinderarzt leisten, der eine neunmonatige Zusatzausbildung an der Innsbrucker Uniklinik absolviert hat - mehr dazu in: „Kein Kinderonkologe in Dornbirn nötig“.

Ausbildung wird vom Land finanziert

Jetzt habe sich der erste Kinderarzt aus Dornbirn gefunden, der diese Ausbildung machen wolle, bestätigt Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP). Der Arzt starte die Ausbildung, die vom Land finanziert werde, im Herbst.

„Ich habe immer gesagt, was wir für die Zukunft brauchen, das ist möglichst viel Wissen und Expertise für Dornbirn und darum habe ich auch darauf gedrängt, dass wir dieses Ausbildungsmodul in der Ausbildung zum Kinderarzt auf jeden Fall unter Dach und Fach bringen“, so Bernhard. Das Land arbeite weiterhin mit Hochdruck daran, noch mehr Kinderärzte für diese Ausbildung zu motivieren.

Massive Proteste gegen Verlagerung

Krebstherapien für Kinder werden seit kurzem nicht mehr in Dornbirn, sondern nur noch in Innsbruck durchgeführt. Begründet wurde dieser Schritt mit fehlenden Kinderonkologen in Dornbirn - mehr dazu in: Chemotherapien für Kinder nur noch in Innsbruck. Eltern von betroffenen Kindern hatten massiv dagegen protestiert, die häufigen Fahrten nach Innsbruck seien eine extreme Belastung für die kleinen Patienten und ihre Familien.