Wirbel um Neubau von Sportgymnasium

Vor zwei Jahren wurde der Neubau des Sportgymnasiums Dornbirn fixiert: Neben der HTL soll der vom Bund finanzierte Neubau entstehen - jedoch ohne einen Bewegungsraum. Das sorgt für politischen Wirbel.

NEOS-Sportsprecher Daniel Matt lehnt die Neubaupläne entschieden ab - die notwendige Infrastruktur sei eine Grundvoraussetzung für effizientes Training, erklärt er in einer Aussendung. Es müsse den Athleten möglich sein, in ihrem gewohnten Umwelt regelmäßig und gerade vor wichtigen Wettkämpfen zu trainieren. Er fordert Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) auf, entsprechenden Druck in Wien auszuüben, damit der Bund die notwendigen Mittel für eine Turnhalle zur Verfügung stellt.

Auch Dieter Egger, FPÖ-Sportsprecher im Vorarlberger Landtag, zeigt kein Verständnis für einen Neubau ohne entsprechende Sport- und Bewegungsräumlichkeiten. Für die Schüler wäre es eine enorme Beeinträchtigung, wenn sie zur Sportausübung die Schule verlassen und pendeln müssten, so Egger weiter.

Ging die damalige Landes- und Sportschulrätin Bernadette Mennel (ÖVP) von einem Baustart in drei Jahren aus, könnte das nun knapp werden, sagt ihre Nachfolgerin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP).
Grund sei eben die Forderung nach einem Bewegungsraum am neuen Sportgymnasiums-Standort. Es gehe dabei nicht um eine große Normturnhalle, sondern um eine Sportraum, in dem Kraftraining nd ähnliche Dinge möglich seien, so Schöbi-Fink. Der Bund hingegen sage, es gebe in Dornbirn bereits genügend Turnhallenflächen. Zudem habe er schon einmal investiert - eben beim alten Standort bei der Dornbirner Messe.

Manhart: Jetzt schon 50 Prozent der Trainings auswärts

Schon jetzt halte das Sportgymnasium rund 50 Prozent der Trainingseinheiten im Olympiazentrum in Dornbirn ab, sagt Sebastian Manhart, Geschäftsführer des Olympiazentrum Dornbirn. Aktuell beträgt die Distanz 1,5 Kilometer. Mit dem Neubau wird der Weg zwar um die Hälfte kürzer, doch auch Manhart betont, dass der Bewegungsraum im Sportgymnasium notwendig ist.

Architekturbewerb erst nach Einigung

Sollte der Bund den Bewegungsraum nicht finanzieren, sei angedacht, dass man den Umbau und die Erweiterung des Olympiazentrums zeitlich vorziehen würde, sodass das Sportgymnasium dort auch eine gute Mitnutzung hätte, so Schöbi-Fink. Ob das notwendig ist, soll bald klar sein. Anfang/Mitte Juli sollen die Verhandlungen abgeschlossen sein. Erst wenn sich alle einig sind, könne der Architekturbewerb ausgeschrieben werden, bestätigt die Bundes-Immobilien-Gesellschaft.

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