Kassenfusion: Ärztekammer verlangt Antworten

Wegen der geplanten Zusammenlegung der Krankenkassen hat sich die Vorarlberger Ärztekammer am Montag mit einem Schreiben an die Landesregierung gewandt. Darin geht es um die künftigen Beitragseinnahmen der VGKK.

Landeshauptmann Wallner hat laut Ärztekammer erklärt, das Einfrieren der Kassengelder auf dem Stand des Jahres 2017 sei von der Bundesregierung nicht beabsichtigt und werde von ihm - Wallner - auch abgelehnt.

„Demotivierung und Verunsicherung“

Nun habe die VGKK ihrerseits aber mitgeteilt, dass genau diese Einschränkung stattfinde, schreiben Ärztekammer-Präsident Michael Jonas und Burkhard Walla, der Obmann der Kurie der niedergelassenen Ärzte. Dadurch seien geplante Leistungen für die Versicherten in Gefahr - etwa zusätzliche Kassenvertrags(fach)arztstellen oder erweiterte Job-Sharings.

Hinzu kommt laut Ärztekammer „die große Demotivierung und Verunsicherung der niedergelassenen Ärzteschaft mit ihren jährlich über drei Millionen Patientenkontakten, da völlig ungewiss ist, ob ab 1. Jänner 2019 überhaupt noch eine Valorisierung ihrer Leistung möglich ist.“ Die Ärztekammer will nun von Wallner wissen, ob er über zusätzliche Informationen aus den Verhandlungen mit der Bundesregierung verfüge.

ÖGB: „Höchste Alarmstufe“

Für den ÖGB-Landesvorsitzenden Norbert Loacker bestätigt die Kritik der Ärztekammer das „Kaputtsparen“ der Bundesregierung bei den Krankenkassen. Er fordert, den Aufschrei ernst zu nehmen. „Wenn die Ärztekammer schon davor warnt, dass Hausärzte gewisse Leistungen nicht mehr anbieten können und bei den Fachärzten deutlich längere Wartezeiten drohen, dann ist höchste Alarmstufe angesagt“, warnt Loacker erneut vor einer massiven Verschlechterung im Leistungsangebot.

Landeshauptmann Wallner und Landesrat Christian Bernhard seien nun gefordert, ihren Versprechungen zur Budgetsicherheit bei der VGKK auch entsprechende Verhandlungen folgen zu lassen, so der ÖGB-Landesvorsitzende.

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