Verkehrsverbund startet mit Ticket-App

Ab September sollen Reisende in Vorarlberg mit dem öffentlichen Verkehr fahren können, ohne im Voraus ein Ticket zu kaufen. Der Vorarlberger Verkehrsverbund hat am Donnerstag die App zusammen mit Landesrat Johannes Rauch (Grüne) vorgestellt.

In der Schweiz gibt es die App bereits, ab September bietet sie auch der Vorarlberger Verkehrsverbund an. Mit der App muss kein Einzel-Ticket oder eine Tageskarte mehr gelöst werden, die App registriert, wann und wo man in den Zug einsteigt, dann wird das Ticket errechnet und kann per Kreditkarte bezahlt werden. Garantiert werde auch, dass alle Strecken eines Tages nicht mehr kosten als eine VVV-Tageskarte, sagt Rauch.

Fairtiq

VVV

13.000 Tickets pro Tag am Automaten

Derzeit werden an 56 stationäre Ticketautomaten und 150 mobile Automaten pro Tag 13.000 Tickets gelöst. Ziel sei es, die Kunden zur digitalen Variante zu motivieren, so der Vorarlberger Verkehrsverbund.

GPS-Daten werden aufgezeichnet

Dieses System bringt es allerdings mit sich, dass die Reisewege der User aufgezeichnet werden. Nur anhand der GPS-Daten kann anschließend der entsprechende Ticketpreis in Rechnung gestellt werden. Christian Hillbrand, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Vorarlberg, erklärt, dass alle rechtlichen Bestimmungen eingehalten werden. Sobald das Ticket abgerechnet sei, werde das Bewegungsprofil vom Benutzerkonto getrennt, sagt Hillbrand und das innerhalb von 24 Stunden.

Angebot soll weiter ausgebaut werden

Ab September gibt es die App für das Fairtiq. Damit können auch Fahrten nach Liechtenstein und in die Schweiz verrechnet werden - nicht aber nach Tirol. Aber es gebe bereits Gespräche mit den Tirol, sagt Hillbrand. Das Angebot soll noch weiter ausgebaut werden. Auch Wochen- und Monatskarten sollen bald mit der App verrechnet werden können.

Schweizer Startup

Fairtiq wurde 2016 gegründet. Das Programm berechnet basierend auf GPS-Daten den günstigsten Preis für eine Bus- oder Zugfahrt. Die App hat sich als nationale Lösung bei den SBB in der Schweiz durchgesetzt. Fehlbuchungen oder falsche Abrechnungen gebe es kaum.