Fleisch: Art der Tierhaltung soll sichtbar werden

Die Kennzeichnungspflicht für Fleisch war am Mittwoch Thema landwirtschaftlichen Ausschuss des Landtags. Einig war man sich, dass Tierhaltung und Fleischherkunft kenntlich gemacht werden sollen. Strittig war, wer die Idee dazu hatte.

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Beim Beschluss der Kennzeichnungspflicht vor einem Jahr hieß es: Vorarlberg solle alles rechtlich und faktisch Mögliche tun, dass Fleisch entsprechend zertifiziert wird. Als Ziel wurde festgelegt, dass der Konsument wissen soll, woher das Fleisch stammt und wie die geschlachteten Tiere gehalten wurden. In diesem Punkt sei Vorarlberg noch nicht da wo es sein sollte, sagte FPÖ-Klubobmann Daniel Allgäuer am Mittwoch im landwirtschaftlichen Ausschuss.

Die Hausaufgaben seien im Land zu machen - das Ländle-Marketing sei gefordert, so Allgäuer. Der Rechnungshof habe darauf hingewiesen, dass eine Umstellung in Richtung Produktzertifizierung und -kennzeichnung erfolgen müsse. Hier sei man auf einem guten Weg, so der FPÖ-Klubobmann.

Verbesserung der Fleisch-Kennzeichnung

In Zukunft soll die Kennzeichnung von Fleischprodukten verbessert werden. Auf dem Produkt selbst soll angeführt werden, woher das Fleisch kommt und wie das Tier gehalten wurde.

Matt (NEOS): Entscheidungsfreiheit für Konsumenten

Der ÖVP-Abgeordnete Markus Hartmann sieht sich dem Ziel „Fleischkennzeichnung“ verpflichtet. Die kleinbäuerliche Landwirtschaft soll auf dem Etikett ersichtlich sein. Somit soll eindeutig klargestellt werden, wie das Tier gehalten wurde, so Hartmann.

Auch NEO-Abgeordneter Daniel Matt sprach sich für eine Fleischkennzeichnungspflicht aus. Der Konsument solle wissen, was er kaufe und die Entscheidungsfreiheit haben. Matt kann sich eine Kennzeichnung analog zu Eiern vorstellen.

Wer hat’s erfunden?

Strittig war man sich am Mittwoch darüber, wer die Idee zu solch einer Kennzeichnung hatte. Sowohl ÖVP-Agrarlandesrat Gantner als auch Grünen-Agrarsprecher Zadra und FPÖ-Klubobmann Allgäuer geben an, diese Idee als erste betrieben zu haben.

Es sei entscheidend, dass Konsumenten wissen, wie das Tier gelebt habe, führte Zadra aus. ÖVP und FPÖ hätten in der Vergangenheit indes immer auf die Herkunft plädiert. Die Grünen hätten jedoch das Tierwohl - also die Haltung - als Mittelpunkt gesehen. Dass nun alle die Erfinder dieser Idee sein wollen, freue ihn, so Zadra.

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