Zahl der Asylanträge stark zurückgegangen

Die Zahl der Asylanträge in Vorarlberg ist 2017 deutlich zurückgegangen. Während sich der Großteil der Asylwerber korrekt verhalte, gebe es auch gewisse Probleme, so die Polizei.

Die Zahl der Asylanträge hat sich seit 2015 mehr als halbiert. Waren es 2015 noch 1.250 Anträge, gab es 2017 noch 490. Insgesamt liegt Österreich bei der Pro-Kopf-Belastung unter den Top 10 EU-Ländern im Mittelfeld, noch vor Deutschland.

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Afghanistan fällt auf

Interessant ist auch der Nationenvergleich, so die Polizei. Besonders Afghanistan falle auf: 2016 gab es noch 11.794 Anträge, 2017 waren es noch 3.676. Während sich der Großteil der Asylwerber rechtskonform verhalte, gebe es auch einen gewissen Anteil, der Probleme bereite, sagt der stellvertetende Direktor der Landespolizeidirektion, Walter Filzmaier. Es müsse auch immer wieder in den Unterkünften eingeschritten werden.

Asylwerberzahlen stark rückläufig

2017 ging die Zahl der Asylwerber in Vorarlberg um beinahe die Hälfte zurück, sie liegt aber noch immer deutlich über den Zahlen von vor 2015.

Negativ herausstechen würden hier afghanische Staatsangehörige, sagt Filzmaier. Es komme vor allem untereinander immer wieder zu Auseinandersetzungen, die auch mit Messern ausgetragen würden. Dies sei auch für die Polizei gefährlich. Auch bei Suchtmitteldelikten im öffentlichen Raum seien die Afghanen besonders auffällig. Hierzu habe es bereits Schwerpunktmaßnahmen gegeben.

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Steigerung bei Festnahmen

Eine Steigerung gab es auch bei den Festnahmen nach dem Fremdenrecht: 640 waren es vergangenes Jahr - sechs Jahre zuvor waren es noch gut 250. Auch die Zahl der Abschiebungen hat sich erhöht - und zwar von 28 im vorvergangenen auf 55 im vergangenen Jahr.

Pressekonferenz zum Nachschauen

Mehrarbeit durch Rückführungen

Eine Herausforderung stellt auch die Wiedereinführung von Grenzkontrollen in Deutschland dar. Polizisten kontrollieren seither einreisende Fahrzeuge an den Grenzübergängen oder im Hinterland. Laut dem Leiter der Fremdenpolizei, Andreas Degasperi, sind es vor allem Rückführungen, die der Polizei zu schaffen machen. Weist die deutsche Polizei Menschen aus, landen sie nämlich im Zuständigkeitsbereich der Vorarlberg Polizei. Deswegen habe man allein in den letzten beiden Jahren 390 Rückführungen durchführen müssen.