Suche nach Kinderonkologen geht weiter

In Dornbirn geht die Suche nach einem Kinderonkologen für das Krankenhaus weiter. Sollte niemand gefunden werden, soll der Fokus auf den Ausbau der bestehenden Betreuung gelegt werden, sagt ÖVP-Bürgermeisterin Andrea Kaufmann.

Das Ende von Chemotherapien für krebskranke Kinder im städtischen Krankenhaus Dornbirn sorgt weiterhin für heftige Diskussionen im Land. In der Landtagssitzung am Mittwoch kritisierten die Oppositionsparteien sowohl die schwarz-grüne Landesregierung als auch Bürgermeisterin Kaufmann für den Umgang mit dem Thema. Diese machte deutlich: Solche Zwischenrufen aus der Politik seien unnötig. Schließlich sei man nach wie vor sehr bemüht, Kinderonkologen für das Stadtkrankenhaus zu finden.

Kaufmann: Fachwissen sichern und ausbauen

In Dornbirn gebe es derzeit zwar keinen Kinderonkologen, aber dafür ein sehr gutes Team, vor allem was die Pflege und psychosoziale Betreuung angehe, so Kaufmann. Dieses Fachwissen gelte es nun zu sichern und - wenn möglich - auszubauen. Dazu soll auch die Einführung eines Patientenkoordinators beitragen - mehr dazu in Patientenkoordinator für Kinderonkologie.

Entscheidend sei nun die Frage, ob man es schaffe, einen Kinderonkologen nach Vorarlberg zu bringen. Dann nämlich könnten in Dornbirn gewisse Therapien und Behandlungen wieder stattfinden. Ansonsten werde man den Fokus auf die Betreuung und Nachsorge von Familien legen, weil das Know-how in Dornbirn diesbezüglich stark vorhanden sei.

Bislang kein Nachfolger für Ausserer in Sicht

Die Suche nach neuen Kinderonkologen sei äußerst schwierig, sagt Kaufmann. Bislang habe sich niemand für die Nachfolge von Primar Bernd Ausserer gefunden: Das sei in gewisser Weise auch verständlich. Jemand, der neun Jahre eine Kinderonkologie-Ausbildung absolviere, wolle nach Möglichkeit auch in einem kinderonkologischen Zentrum arbeiten. Das könne man in Dornbirn nicht bieten, gibt Kaufmann zu bedenken.

Dass in der Öffentlichkeit die Emotionen hochgehen, wenn es um die Behandlung von krebskranken Kindern geht, ist für Dornbirns Bürgermeisterin verständlich. Im Fokus müsse aber stehen, die bestmögliche Versorgung für die betroffenen Kinder und ihre Familien anzubieten. Politische Diskussionen würden da nicht weiterhelfen, ist Dornbirns Bürgermeisterin überzeugt.

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