Unpop: Satirischer Kosmos-Reigen

Das „Ensemble für unpopuläre Freizeitgestaltung“ - Unpop - ist seit zwei Jahren fixer Bestandteil der heimischen Theaterszene. Am Dienstag feierte die vierte Produktion auf der Hinterbühne des Dornbirner Kulturhauses Premiere: „Das Knurren der Milchstraße“.

Einen „abartig epochalen“ und „pervers dummen“ Text ohne Altersbeschränkung hat der junge deutsch-koreanische Dramatiker Bonn Park das Stück mit einem Augenzwinkern genannt. Im vergangenen Jahr wurde er dafür beim Berliner Theatertreffen ausgezeichnet und gilt seitdem als Entdeckung.

Theaterensemble „UNPOP“ in Dornbirn

Die Theaterkompanie „Unpop“ feierte auf der Hinterbühne des Dornbirner Kulturhauses mit „Das Knurren der Milchstraße“ von Bonn Park Premiere.

Regisseur Stephan Kasimir beschreibt die Faszination Bonn Park folgendermaßen: „Er nimmt Figuren her - in diesem Fall sind es bekannte Figuren aus der Politik, aus der Popkultur wie Donald Trump oder Kim Jong-un oder Heidi Klum, und dreht so ein Objektiv um. Also sie tun andere Dinge. Die sind nicht so, wie wir sie kennen.“

Wenig Tiefe

Aus riesigen schwarzen aufblasbaren Bällen hat Caro Stark ein Bühnenbild gezaubert. Wie in einem kosmischen Reigen irren die Figuren als Solitäre durchs Weltall. Die Regie hat die einzelnen Monologe nur sehr lose miteinander verbunden. Zu Begegnungen kommt es kaum. Darstellerische Glanzpunkte lieferten Maria Fliri und Anwar Kashlan. Der Text selbst bot satirische Anknüpfungsmöglichkeiten, aber wenig Tiefe. Der Applaus des Premierenpublikums fiel dennoch kräftig aus.