Kassenfusion: Gewerkschaft droht mit Streik

Am Mittwoch haben sich 330 Angestellte der Vorarlberger Gebietskrankenkasse zu einer Betriebsversammlung in Dornbirn getroffen. Sie haben eine Resolution gegen die Abschaffung der Länderkassen beschlossen. Auch Streiks stehen im Raum.

Der Großteil der insgesamt 430 Mitarbeiter der Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK) nahm an der Betriebsversammlung am Mittwochvormittag teil. Diese sei nur der Auftakt der Protestmaßnahmen, falls die Regierung an ihren Plänen festhalten sollte, sagte Bernhard Heinzle von der Gewerkschaft der Privatangestellten.

„Sind bestens auf Streik vorbereitet“

Derzeit gebe es Versammlungen und Informationen für die Mitarbeiter, auch Streiks seien möglich. „Einige machen sich Sorgen: Kann eine Gewerkschaft heute noch streiken? Würde das in Vorarlberg gehen? Ja, es würde gehen. Und wir sind bestens darauf vorbereitet“, sagte Heinzle. Vorarlberg stehe nicht alleine da, sagte VGKK-Betriebsratsvorsitzender Willi Oss. In dieser Woche werden in allen Länderstellen der Gebietskrankenkassen Protestkundgebungen abgehalten.

Der stellvertretende VGKK-Obmann und ÖGB-Landesvorsitzende, Norbert Loacker, warnte erneut vor einer Beschneidung der Selbstverwaltung der Krankenkassen: „Die Bundesregierung plant Einsparungen in den Ländern und Verlagerung nach Wien. Das trifft die Mitarbeiter in Vorarlberg und bedeutet für die Patienten massive Veränderungen im Gesundheitsangebot bis hin zu Leistungskürzungen.“ Es gebe zudem absolut keinen Grund, am bestehenden System etwas zu ändern, so Loacker.

Links: