Erneut Funde aus der Eisenzeit in Rankweil

Im Valdunawald in Rankweil haben Archäologen der Universität Innsbruck Fundstücke aus der Eisenzeit ausgegraben. Überraschend sei vor allem die hohe Anzahl der Fundstücke, so Ausgrabungsleiter Markus Staudt.

Die Grabungsstätte besteht aus drei hügelähnlichen Aufschüttungen, teilt die Gemeinde in einer Aussendung mit. Bei den Flächen zwischen den Hügeln wurden zahlreiche Fundstücke ausgegraben. Er sei vor allem von der hohen Anzahl überrascht, so Ausgrabungsleiter Staudt. Eine so hohe Konzentration an eisenzeitlichen Fundstücken finde man selten.

Eisenzeit Funde Rankweil

Marktgemeinde Rankweil

Bei der gefundenen Spange handelt es sich um eine eisenzeitliche Schlangenfibel.

Weiblicher Kultplatz?

Gefunden wurden weder Waffen noch Alltagsgegenstände, sondern Schmuckstücke und Trachtenbestandteile wie Ringe oder Armreiffragmente. Die Fundstücke dürften damals absichtlich zerstört und dann sorgfältig mit Steinen in Formationen abgedeckt worden sein.

Dass lasse die Interpretation zu, dass die Fundstätte im Valdunawald möglicherweise einst ein weiblicher Kultplatz war, so Staudt. Für die Zuordnung als Brandopferplatz oder Grabstätte fehle allerdings der Nachweis von menschlichen oder tierischen Knochenresten.

Eisenzeit Funde Rankweil

Marktgemeinde Rankweil

Bürgermeister Martin Summer und Ausgrabungsleiter Markus Staud beim Lokalaugenschein an der Ausgrabungsstätte im Valdunawald.

Dichte Besiedlung bereits vor 2800 Jahren?

Bereits 2016 wurden in der Montfortstraße in Rankweil Funde aus der Eisenzeit freigelegt. Diese Grabungsstätte war der erste Nachweis von eisenzeitlichen Siedlungen im Talboden in Vorarlberg.

Die aktuellen Funde könnten zeigen, dass das Tal ebenso besiedelt war wir die Anhöhen, so Staudt. Er vermutet, dass das gesamte Rheintalgebiet bereits in der Eisenzeit verhältnismäßig dicht besiedelt war. Eine Ausstellung der Fundstücke ist in Planung.

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