Gemeinsam mobil gegen Kassenfusion

Alle neun Gebietskrankenkassen und Ärztekammern machen zusammen gegen die geplante Kassenfusion mobil. In einem gemeinsamen Papier fordern sie den Erhalt der regionalen Krankenversicherungen, der Selbstverwaltung sowie der autonomen Finanzierung.

Die „Salzburger Deklaration“ wurde am Freitag in Salzburg einstimmig angenommen und beschlossen. Bei der anschließenden Pressekonferenz bezeichnete der Salzburger GKK-Obmann Andreas Huss die Pläne von ÖVP und FPÖ als „De-facto-Verstümmelung der Selbstverwaltung“ - mehr dazu in Deklaration gegen Gebietskrankenkassen-Fusion (salzburg.ORF.at; 30.3.2018).

Krankenkassen: Widerstand gegen Reform

Die Ärztekammer und die Obleute der neun Gebietskrankenkassen machen mit der jetzt beschlossenen „Salzburger Deklaration“ gegen eine Kassenfusion mobil.

„Bürgerfern und sauteuer“

Auch der Vorarlberger Kassenobmann Manfred Brunner bezeichnete die geplante Zentralisierung als „bürgerfern und sauteuer“. „Wir wissen, was passiert, wenn Gelder in Wien eingesammelt werden.“ Das Geld sollte dort eingesetzt werden, wo die Beitragszahler leben.

Dabei betonten alle Teilnehmer wiederholt, sich nicht gegen Reformen zu wehren. „Wenn es um sinnvolle Mitgestaltung geht, sind wir dabei. Aber es geht nur gemeinsam etwas. Werden wir als Partner außen vor gelassen, dann sind wir nicht dabei“, so der Rat Brunners.

Weiteres Treffen im Juni

Vereinbart wurde am Freitag auch bereits ein weiteres Treffen Anfang Juni in Linz. Dann sollen auch weitere Partner im Boot sein: Vertreter der Landespolitik, der Selbsthilfegruppen, der Sozialpartner und viele mehr.

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