AMS-Landeschef relativiert internen Bericht

Ein interner Revisionsbericht des Arbeitsmarktservice (AMS) über große Probleme bei der Betreuung von ausländischen Personen sorgt derzeit für Aufregung. Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter relativiert die Aussagen.

Das 50 Seiten starke Papier kommt zum Ergebnis, dass etwa Migranten aus Tschetschenien besonders gewaltbereit seien. Der Bericht beruht auch auf Befragungen von AMS-Mitarbeitern in Vorarlberg. Landesgeschäftsführer Bereuter sieht aber keine besonderen Probleme im Umgang mit Migranten.

Bereuter spricht von „Einzelaussagen“

Der Revisionsbericht enthalte Einzelaussagen, die man in den meisten Fällen nicht verallgemeinern könne, sagte Bereuter. Außerdem seien die Mitarbeiter für ihre Beratungstätigkeit ausgebildet, auch für Arbeitslose mit nicht deutscher Muttersprache.

Die Herausforderung liegt laut Bereuter nicht in der kulturell-religiösen Herkunft. „Es hängt sehr stark von der Qualifikation, der Ausbildung und auch von den Sprachkenntnissen der Personen ab“, so der AMS-Landesgeschäftsführer. Deshalb würden sich grundsätzlich auch dieselben Probleme stellen wie bei einheimischen Arbeitslosen.

Zweiter AMS-Berater bei Problemen

Die größte Migrantengruppe unter den Arbeitslosen in Vorarlberg sind laut AMS derzeit die Türken mit knapp 900. Die größte Flüchtlingsgruppe bilden die Syrer mit 300 Personen. 150 Jobsuchende stammen aus Tschetschenien. Wenn es Probleme, etwa mit Gewaltbereitschaft gibt, wird laut Bereuter ein zweiter Berater hinzugezogen.

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