Kahr klagt Vorarlberger Ex-Skirennläuferin

Der ehemaligen ÖSV-Trainer Karl „Charly“ Kahr hat eine ehemalige Vorarlberger Skiläuferin wegen übler Nachrede geklagt. Sie soll via WhatsApp schwere Vorwürfe gegen Kahr erhoben haben.

Die ehemalige Skirennläuferin habe Annemarie Moser-Pröll eine wütende WhatsApp-Nachricht geschickt, in der sie schwere Vorwürfe gegen Kahr erhob. Die Verhandlung findet am 6. April am Bezirksgericht Bludenz statt. Moser-Pröll ist in dem Verfahren als Zeugin geladen.

Skiläuferin verklagt Karl Charly Kahr

APA/BARBARA GINDL

Karl „Charly“ Kahr

Schwere Vorwürfe

Hintergrund: Moser-Pröll hatte gemeinsam mit anderen früheren Skistars ein Solidaritätsschreiben an Kahr gerichtet, der sich mit Missbrauchsvorwürfen konfrontiert sieht. „Wir haben erfahren, dass du dich vor Gericht wegen der Beschuldigung von sexuellen Übergriffen wehrst. Das finden wir richtig und wünschen dir, dass dabei deine Unschuld bestätigt wird“, heißt es darin. Sie versicherten, „dass wir während unserer aktiven Zeit im Skirennsport nie eine negative Wahrnehmung von physischer oder psychischer Gewalt deinerseits erfahren haben.“

Am Wiener Landesgericht für Strafsachen ist wiederum auf Betreiben von Manfred Ainedter, dem Anwalt von Kahr, ein medienrechtliches Verfahren gegen die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) anhängig, die als erste über angebliche, teilweise bis zur Vergewaltigung reichende Übergriffe des langjährigen ÖSV-Trainers berichtet hatte. Ainedter macht - gestützt auf das Mediengesetz - die Verletzung der Unschuldsvermutung und des Identitätsschutzes sowie üble Nachrede geltend.