Widerstand gegen Abschaffung der Jugendvertrauensräte

Die Pläne der Bundesregierung, Jugendvertrauensräte abzuschaffen und dafür das Wahlalter bei Betriebsratswahlen von 18 auf 16 Jahren zu senken, bringt die Gewerkschaft auf die Barrikaden. Sie spricht von einem Demokratie-Abbau.

Jugendvertrauensräte in Betrieben sind der direkte Draht zwischen den Lehrlingen, dem Betriebsrat und der Geschäftsführung. Sie sind zuständig für Beschäftigte zwischen 16 und 24 Jahren, arbeiten ehrenamtlich und bekommen lediglich Arbeitsfreistellungen für Sitzungen und Fortbildungen. Rund 100 Jugendvertrauensräte gibt es in Vorarlberg.

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Jugendvertrauensräte

Die Gewerkschaft läuft Sturm gegen Pläne, Jugendvertrauensräte abzuschaffen.

Dass Gleichaltrige einander vertreten, habe sich über Jahre bewährt, sagt ÖGB-Landesvorsitzender Norbert Loacker. „Ich gehe davon aus, dass diese Regierung ein Problem hat, wenn sich Gewerkschaften organisieren. Und das beginnt natürlich in der Jugend, im Studium, in den Betrieben über Jugendvertrauensräte.“ Die Regierung werde den Widerstand der Gewerkschaft spüren.

Das Wahlalter auf 16 Jahre zu senken, nutze den Jugendlichen wenig. „Weil ein Lehrling ist maximal vier Jahre im Betrieb und Betriebsratswahlen sind nur alle fünf Jahre“, sagt Jugendvertrauensrat Niklas Gassner. Manche Lehrlinge hätten damit keine Möglichkeit, in den Betriebsrat zu kommen. Wenn Unternehmen keine Jungendräte zulassen, bleibt das trotz gesetzlicher Verankerung übrigens folgenlos.