Steigender Verkehr behindert Energieautonomie

Das Land sieht sich auf einem guten Weg in Richtung Energieautonomie, heißt es am Dienstag nach der Regierungssitzung. Größtes Hindernis für die Vorarlberger Energieautonomie ist jedoch der steigende Verkehr.

Schon 80 Prozent der Vorarlberger Bevölkerung lebe in e-5-Gemeinden, die Zahl der Photovoltaik-Anlagen steige kontinuierlich, die Unternehmen reduzierten permanent ihren CO-2-Ausstoß und die Aufklärung in Sachen Energiesparen werde immer effizienter, gab die Landesregierung am Dienstag nach der Regierungssitzung bekannt.

Zahlreiche Energie-Schwerpunkte wurden umgesetzt

Wichtiger Begleiter auf dem Weg zur Energieautonomie ist laut Landesregierung das Vorarlberger Energieinstitut, das reichlich Lob erntete. Denn die jährlichen Leistungsdaten des Energieinstituts können sich laut Energie-Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) mehr als nur sehen lassen: 1.000 Privatpersonen wurden beraten, 400 Menschen bei der Umsetzung der Energieziele in den e-5-Gemeinden unterstützt, fast 100 Unternehmen beim Energiesparen begleitet, in Kindergärten und Schulen spielerisch Energie-Schwerpunkte gesetzt und vieles mehr.

Für Schwärzler hat das Energieinstitut eine tragende Brückenfunktion zwischen Landeszielen und Bevölkerung. Dabei stehe die Freiwilligkeit stets im Vordergrund. Es werden keine Gesetze geschaffen, so Schwärzler, viel mehr werde der Bürger miteingebunden und für Nachhaltigkeit begeistert. Daher unterstütze das Land das Institut weiterhin mit jährlich 830.000 Euro.

Verkehr stellt größtes Hindernis dar

Ob Vorarlberg bis zum Jahr 2050 das erklärte Landesziel der Energieautonomie erreichen wird, ist laut Schwärzler jedoch noch fraglich. In Gemeinden sowie bei Wohnbau und Privathaushalten werde massiv Energie eingespart, bei der Wirtschaft hingegen stagniere der Sparkurs. Und bei der Mobilität habe das Land noch alle Hände voll zu tun. Größtes Hindernis für die Vorarlberger Energieautonomie sei der steigende Verkehr.

Vor allem der Verkehr auf der Autobahn habe stark zugenommen. Zu diesem Ergebnis kommt der Verkehrsclub aufgrund der Auswertung von Daten der Straßengesellschaft ASFINAG - mehr dazu in: Starke Verkehrszunahme auf der Autobahn.

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