Wie man sich auf der Piste verhalten muss

Für viele Skifahrer endet der Tag auf der Piste nicht beim Aprés-Ski, sondern beim Arzt oder in einer Ambulanz. Einer der Gründe: Oftmals werden die Verhaltensregeln auf der Piste nicht eingehalten. Aber wie lauten die eigentlich?

Die Vermittlung der FIS-Verhaltensregeln - sie gelten auf allen Skipisten weltweit - ist Sache der Skischulen. Dazu gehören Grundprinzipien wie dasjenige, das Skifahrer und Snowboarder sich nicht gegenseitig gefährden dürfen. Zudem sollen Wintersportler Abstand halten und nur so überholen, dass niemand gefährdet wird. „Ganz wichtig ist halt, dass jeder nach seinem Können fährt, dass man sich nicht selbst überschätzt“, ergänzt Skilehrer Andreas Felder.

Sicherheitstipps beim Skifahren

620 Verletzungen mit Krankenhausaufenthalt gab es im Jahr 2016 in Vorarlberg. Die Die von der FIS entwickelten Verhaltensregeln für die Piste sollen helfen, Gefahren und Unfälle zu vermeiden.

Wichtig, wenn doch etwas passieren sollte: Jeder ist verpflichtet, Hilfe zu leisten. Und natürlich gilt auch auf der Piste die Ausweispflicht, sollte man in einen Unfall verwickelt werden oder oder Zeuge sein. Markus Kobald, Leiter der Skischule Au-Schoppernau, fasst den Grundgedanken der FIS-Regeln folgendermaßen zusammen: „Wenn ich mich so verhalte, wie ich wollte, dass andere sich mir gegenüber verhalten, dann sind auch die FIS-Regeln relativ leicht erklärbar.“

Verhaltensregeln für Skifahrer und Snowboarder (FIS-Regeln):

  • Rücksichtnahme auf die anderen Skifahrer und Snowboarder: Jeder Skifahrer und Snowboarder muss sich so verhalten, dass er keinen anderen gefährdet oder schädigt.
  • Beherrschung der Geschwindigkeit und der Fahrweise: Jeder Skifahrer und Snowboarder muss auf Sicht fahren. Er muss seine Geschwindigkeit und seine Fahrweise seinem Können und den Gelände-, Schnee- und Witterungsverhältnissen sowie der Verkehrsdichte anpassen.
  • Wahl der Fahrspur: Der von hinten kommende Skifahrer und Snowboarder muss seine Fahrspur so wählen, dass er vor ihm fahrende Skifahrer und Snowboarder nicht gefährdet.
  • Überholen: Überholt werden darf von oben oder unten, von rechts oder von links, aber immer nur mit einem Abstand, der dem überholten Skifahrer oder Snowboarder für alle seine Bewegungen genügend Raum lässt.
  • Einfahren, Anfahren und hangaufwärts Fahren: Jeder Skifahrer und Snowboarder, der in eine Abfahrt einfahren, nach einem Halt wieder anfahren oder hangaufwärts schwingen oder fahren will, muss sich nach oben und unten vergewissern, dass er dies ohne Gefahr für sich und andere tun kann.
  • Anhalten: Jeder Skifahrer und Snowboarder muss es vermeiden, sich ohne Not an engen oder unübersichtlichen Stellen einer Abfahrt aufzuhalten. Ein gestürzter Skifahrer oder Snowboarder muss eine solche Stelle so schnell wie möglich freimachen.
  • Aufstieg und Abstieg: Ein Skifahrer oder Snowboarder, der aufsteigt oder zu Fuß absteigt, muss den Rand der Abfahrt benutzen.
  • Beachten der Zeichen: Jeder Skifahrer und Snowboarder muss die Markierung und die Signalisation beachten.
  • Hilfeleistung: Bei Unfällen ist jeder Skifahrer und Snowboarder zur Hilfeleistung verpflichtet.
  • Ausweispflicht: Jeder Skifahrer und Snowboarder, ob Zeuge oder Beteiligter, ob verantwortlich oder nicht, muss im Falle eines Unfalles seine Personalien angeben.

Quelle: FIS