Schutz vor Wasser: Land stellt Schwerpunkte vor

Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler haben am Dienstag die wasserwirtschaftlichen Schwerpunkte für das heurige Jahr vorgestellt. 62,5 Millionen Euro werden dafür heuer zur Verfügung gestellt.

Wasser ist der wichtigste Bodenschatz, aber auch die gefährlichste Naturgewalt in unserem Land. Unsere Aufgabe ist daher der Schutz des Wassers und zugleich der Schutz vor dem Wasser, sagte Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser am Dienstag nach der Regierungssitzung. Um die wichtigen Projekte in der Trinkwasserversorgung, in der Abwasserreinigung und im Hochwasserschutz zu realisieren, werde Vorarlberg weiter mit Nachdruck die nötige Mitfinanzierung durch den Bund einfordern.

Ländlicher Raum profitiert von Investitionen

Die wasserwirtschaftlichen Investitionen wirken sich nicht zuletzt auch positiv auf die Volkswirtschaft aus und tragen in hohem Maße zur Beschäftigung und zur Wertschöpfung bei, erläuterte Rüdisser. Davon profitieren vor allem Klein- und Mittelbetriebe des Produktions-, Dienstleistungs- und Bauwirtschaftssektors, die von besonderer Bedeutung für die gesamtwirtschaftliche Situation sind. Dies betrifft insbesondere auch den ländlichen Raum.

Dass sauberes Trinkwasser direkt aus dem Wasserhahn fließt, Abwässer in geklärtem Zustand in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden und Hochwassergefahren aktiv und vorbeugend begegnet wird, sei keineswegs selbstverständlich. Dieses kostbare Stück Lebensqualität gelte es daher sorgsam zu bewahren, betonte auch Landesrat erich Schwärzler. „Unsere Projekte sind enkeltauglich und werden in enger Kooperation mit den Gemeinden bzw. von Gemeinden untereinander umgesetzt“, sagte er. Die Bedeutung dieser Zusammenarbeit zeige sich etwa beim Thema Trinkwasser, wo verstärkt auf die Einrichtung von Notverbunden gesetzt wird, damit Gemeinden ein zweites Standbein haben, falls die eigene Wasserversorgung ausfällt.

Rhesi geht in entscheidende Phase

In Sachen Hochwasserschutz verwies Schwärzler einmal mehr auf das Jahrhundertprojekt Rhesi zur Erhöhung der Sicherheit am Alpenrhein. Dieses Projekt geht heuer in eine entscheidende Phase. Mit dem Abschluss des generellen Projekts sollen die Vorgaben für das Einreichprojekt fixiert werden. Das dürfe nicht länger aufgeschoben werden, deshalb brauche es nun von allen Beteiligten den Willen zum Kompromiss.