Oma-Revolte geht mit Hungerstreik weiter

Die Oma-Revolte geht weiter. Trotz ihrer Vergangenheit ruft Front-Frau Gertraud Burtscher aus Bludesch jetzt zu einem Hungerstreik vor dem Landhaus in Bregenz auf. Sie will damit weiter für mehr Pensionsgerechtigkeit für Mütter kämpfen.

Am 18. Mai wollen die 74-jährige Juristin und ihre Mitstreiterinnen 24 Stunden lang keine Nahrung zu sich nehmen. Geplant ist laut Burtscher, dass sich die streikenden Frauen von 10.00 Uhr bis ca. 16.00 Uhr auf Sesseln oder Liegestühlen vor dem Landhaus platzieren.

Im Vorjahr wurde bekannt, dass Burtscher in den 1980er Jahren der später verbotenen National-Demokratischen Partei von Neonazi Norbert Burger angehört hatte. Da außer ihr niemand die Anliegen einfordere, agiere sie weiterhin als Front-Frau der Oma-Revolte, sagt Burtscher.

Oma Revolte Gertraud Burtscher rückzugsbereit

APA/GEORG HOCHMUTH

Gertraud Burtscher und die Oma-Revolte

Da außer ihr niemand die Anliegen einfordere, agiere sie weiter als Anführerin der Oma-Revolte, sagt Burtscher. Im September hatte sie noch ihren Rückzug angeboten - mehr dazu in „Oma-Revolte“: Burtscher zum Rückzug bereit (vorarlberg.ORF.at; 11.9.2017).

Parteien zogen sich zurück

Die 74-jährige siebenfache Mutter kämpft für gerechte Pensionen, speziell auch für vor 1955 geborene Frauen. Ausgehend von Vorarlberg hatte sie im vergangenen Jahr binnen kurzer Zeit eine erfolgreiche Kampagne aufgebaut. Vier Parteien, der ÖVP-Seniorenbund und der Katholische Familienverband sagten ihre Teilnahme an einer Demonstration am Wiener Heldenplatz zu - und umgehend wieder ab, als die „Wiener Zeitung“ von der NDP-Mitgliedschaft berichtete.

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