Ausstellung zeigt Alternativen zum Sparbuch auf

In der Volksbank in Dornbirn Schoren wurde am Mittwoch eine Erlebnisausstellung eröffnet, mit der Jugendlichen und Erwachsenen die Finanzwelt spielerisch näher gebracht werden soll. Sie informiert auch über ertragreichere Anlageformen als das Sparbuch.

Die Österreicher und vor allem die Vorarlberger halten auch trotz niedriger Zinsen am Sparbuch fest. Bundesweit sind rund 2,4 Milliarden Euro auf Sparbüchern und Bausparverträgen geparkt. Ein Umstand, der vernünftig nicht nachvollzogen werden kann, sagt Gerhard Hamel, Vorstandsdirektor der Volksbank Vorarlberg: „Ich glaube schon, dass es eher die Macht der Gewohnheit ist.“ Die meisten hätten schon von ihren Eltern das Sparen mittels Sparbuch vermittelt bekommen.

Sparbuch taugt nur für kurzfristige Investitionen

Die neue Ausstellung zeigt, wie sich die Einlage auf einem Sparbuch in Vergleich zu einem Fonds entwickelt. Da werden Hebel bewegt, Displays betätigt und Zinskurven mittels Knopf verändert. Das Ergebnis ist klar: Ein Sparbuch taugt als Vorsorge für kurzfristige Investitionen. Als ertragreiche Anlageform ist es nicht geeignet.

Finanzanlagen

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Vorstandsdirektor Hamel spricht wörtlich von „Geldvernichtung“: „Ein Drittel des ganzen Geldvermögens liegt quasi auf diesen kurzfristigen Anlagen. Und da wäre ein Anleger sehr gut beraten, das ein bisschen längerfristiger anzulegen und dann auch dementsprechende Rendite zu erzielen.“

Fend: Sensibilisierung als Ziel

Die Ausstellung in der Volksbank soll Anlegern die Angst vor Wertpapieren und Aktien oder Aktienfonds nehmen, indem sie die Möglichkeit bekommen, die Zusammenhänge anschaulich zu verstehen. „Es geht hier eigentlich um die Sensibilisierung, um das Nachdenken, ob das Sparbuch wirklich nur das Allheilmittel sein kann“, sagt Filialleiter Wolfgang Fend. Mit der Ausstellung sollen vor allem Jugendliche angesprochen werden, als Motivation, rechtzeitig mit dem Sparen zu beginnen. Mehr als 100 Schulklassen haben sich bereits angemeldet.

Die Österreicher haben übrigens ein privates Geldvermögen von insgesamt rund 640 Milliarden Euro. Mehr als ein Drittel davon liegt auf Sparbüchern und Bausparverträgen liegt.