Gewerkschaft: Über 100 Polizisten fehlen

Anlässlich des Antrittsbesuchs von Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) am Donnerstag wiederholt die Polizeigewerkschaft ihre Forderung nach mehr Personal. Derzeit würden in Vorarlberg mehr als 100 Vollzeitstellen fehlen.

Auf dem Papier hat Vorarlberg derzeit mehr Polizisten als vorgesehen: 658 sollen es laut Bundesministerium sein, 674 sind es tatsächlich. Allerdings entspricht das lediglich 541 Vollzeitstellen, rechnet Beamtengewerkschafter Eugen Lampert vor. Dieses Minus von über 100 Vollzeitstellen erkläre sich vor allem durch zahlreiche Karenzen. Knapp 28 Prozent der Belegschaft in Vorarlberg sind nämlich weiblich.

Erschwerend hinzukommt, dass allein im Vorjahr 55 Beamte den Dienst quittierten. Beim Großteil der Austritte handelt es sich zwar um Pensionierungen, immer mehr Kollegen würden aber den Dienstgeber wechseln - indem sie etwa bei städtischen Sicherheitswachen anheuern würden, sagt Lampert.

Neues Dienstsystem gefordert

Um diesem Problem Herr zu werden, fordert Lampert eine Fortsetzung der Personaloffensive des Bundes. Sie müsse „mit voller Kraft“ fortgeführt werden, so der Gewerkschafter. Außerdem müsse das Dienstsystem umgestellt werden. Die Beamten würden heutzutage nicht mehr 47 Stunden pro Wochen arbeiten und dann noch zahlreiche Überstunden absolvieren wollen.

Ein neues System soll eine bessere Vereinbarkeit von Beruf, Freizeit und Familie bringen. Damit würde dann auch der Beruf des Polizisten wieder attraktiver, argumentiert Lampert. Und das garantiere eine hochwertige Arbeit der Polizei im Land.

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