Landesbibliothek ist „nicht mehr zeitgemäß“

Kritik kommt vom scheidenden Leiter der Vorarlberger Landesbibliothek, Harald Weigel. Die Bibliothek sei schon längst nicht mehr zeitgemäß. Bereits vor 18 Jahren hätte er darauf aufmerksam gemacht.

Die Räumlichkeiten der Landesbibliothek seien veraltet und würden bei weitem nicht dem 21. Jahrhundert entsprechen, sagt der scheidende Leiter Harald Weigel. Zudem sei auch eine Erweiterung dringend nötig. So werde das derzeit bestehende Außendepot heuer noch aufgelöst. Ein Anbau bei der Landesbibliothek wäre dafür laut Weigel das einzig sinnvolle.

Vor 18 Jahren sei er mit seinen Plänen erstmals zur Landesregierung gegangen, sagt Weigel, damals noch zu Landeshauptmann Herbert Sausgruber. Bis dato sei nichts passiert. Um die Landesbibliothek zu modernisieren, müsste ein niedriger zweistelliger Millionenbetrag investiert werden.

Leitung wird neu ausgeschrieben

Die Leitung der Vorarlberger Landesbibliothek wurde neu ausgeschrieben. Weigel geht nach mehr als 22 Jahren in führender Funktion mit Ende September in Pension. In der Landesbibliothek sind derzeit 67 Mitarbeiter beschäftigt. Laut Weigel würde es einige qualifizierte Mitarbeiter im Haus geben, die die Leitung übernehmen könnten. Nachfolger bestimmt das Land: laut Weigel die Abteilung Wissenschaft und Weiterbildung, mit der Personalabteilung und einem externen Experten.

Die Landesbibliothek werde immer beliebter, im vergangenen Jahr seien fast 8.000 Menschen im Ausleihsystem aktiv gewesen - gut 1.000 mehr als noch vor fünf Jahren.

Bernhard: „machbar“

Kulturlandesrat Christian Bernhard (ÖVP) stellte am Montag eine Lösung in Sicht: „Wir sind ein Land, in dem bekanntermaßen sehr viel möglich ist. Und wenn wir es wirklich wollen, dann wird es machbar sein.“ Auf Nachfrage bestätigen sowohl Bernhard als auch Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) den entsprechenden Willen. Auch die Kunst-Depot-Problematik wolle man lösen - mehr dazu in Vorarlberg will Kunst-Depot-Problematik lösen.

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