Feuerwehr Bregenz setzt auf Drohnen

Einsatzorganisationen entdecken die vielfältigen Möglichkeiten von Drohnen: Die Cobra nutzt sie bereits zur Informationsgewinnung. Und bei der Feuerwehr Bregenz-Stadt läuft derzeit ein einzigartiges Pilotprojekt.

Drohnen erleben derzeit einen wahren Boom. Über 1.000 hat die Austro Control österreichweit im ersten Halbjahr bereits genehmigt. Auch die Einsatzkräfte scheinen den Nutzen der unbemannten Flugobjekte jetzt für sich entdeckt zu haben: Die Feuerwehr Bregenz-Stadt hat schon sechs Drohnenpiloten ausgebildet, weitere sollen folgen.

Überblick in schwierigen Situationen

Drohnen sollen insbesondere bei unübersichtlichen Gefahrenlagen helfen: etwa, um bei einem Waldbrand, einem Ölunfall auf dem See, oder einer Massenkarambolage auf der Autobahn schnell einen Überblick von oben zu bekommen. Einsatzgebiete sind aber auch die Überwachung von Hochwasserlagen am Rhein, Einsätze nach Felsstürzen sowie Sucheinsätze nach vermissten Personen.

Drohne

SWR

Die Bilder der Drohne werden dabei in Echtzeit ins Einsatzzentrum überspielt. Sie kann Fotos, Filme, aber auch Infrarotbilder liefern und dank spezieller Beleuchtung sogar nachts fliegen. Das Pilotprojekt bei der Feuerwehr Bregenz-Stadt läuft gemeinsam mit dem Zivilschutzverband und dem Landeswarndienst. Bis Ende nächsten Jahres werden Erfahrungswerte gesammelt, um Vor- und Nachteile sowie Grenzen herauszufinden, sagte Herbert Knünz vom Zivilschutzverband.

Illwerke vkw verweisen auf hohe Kosten

Der Vorarlberger Energieversorger illwerke vkw sieht derzeit von einem Drohneneinsatz ab. Ein Pilotversuch, für den Teile des 310 Kilometer langen Stromnetzes von einer angemieteten Drohne mehrmals mit verschiedenen Kameras und Sonden abgeflogen worden waren, lieferte zwar hervorragende Daten, Bilder und Videos. Laut Klaus Höfle von der Energienetze GmbH sind aber Personalaufwand und Kosten für den Einsatz derzeit noch zu hoch.

Eine Drohne kaufen wolle man ebenfalls nicht. Gemessen an der Häufigkeit, mit dem das Stromnetz aus der Luft kontrolliert werden muss, seien die Anschaffungs-, Wartungs- und Updatekosten zu hoch. Also bleibe man vorerst beim klassischen Hubschrauber.

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