Touristiker mit Reformvorhaben einverstanden

Vorarlbergs Touristiker zeigen sich erfreut über einige Vorhaben der neuen Bundesregierung: So soll die Umsatzsteuer auf Übernachtungen gesenkt werden. Auch die langjährige Forderung nach flexibleren Arbeitszeiten findet Beachtung.

Es sei ein Riesenfehler gewesen, die Umsatzsteuer auf Übernachtungen zu erhöhen, sagt der Präsident der österreichischen Hoteliervereinigung, Gregor Hoch. Diese wieder zu senken, sei höchst an der Zeit. „Im Moment ist es so, dass der Staat acht- bis neunmal so viel an einem Hotel verdient wie es ein Hotelier tut. Das ist ein massives Missverhältnis.“

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Seit Jahren fordern die Touristiker flexiblere Arbeitszeiten und bessere Möglichkeiten, Personal aus Drittstaaten einzustellen. Mit der neuen Regierung sollen diese Forderungen umgesetzt werden.

12-Stunden-Tag soll kommen

Auch andere Erleichterungen soll es geben: So sollen Mitarbeiter unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 12 Stunden am Tag arbeiten können - und bis zu 60 Stunden in der Woche. Damit würde einer alten Forderung nachgekommen, sagt Andrew Nussbaumer, stellvertretender Spartenobmann bei der Wirtschaftskammer. Auch in seinem Betrieb gebe es Mitarbeiter, die gerne dreieinhalb Tage die Woche arbeiten und den Rest der Zeit mit der Familie verbringen würden. Zukünftig dürfte das möglich sein.

Regionale Liste für Mangelberufe

Seit Langem gefordert wird auch die Festlegung von Mangelberufen, damit auch Arbeitskräfte aus Drittstaaten beschäftigt werden können. In Salzburg, Tirol und Vorarlberg fehlen beispielsweise tausende von Köchen, sagt Spartenobmann Elmar Herburger. „Die regionale Lösung für die Mangelberufe ist natürlich auch unbedingt notwendig, denn was wir in Vorarlberg brauchen, ist in Wien lang nicht so wichtig.“

Speziell in den Wintersportorten brauche es Möglichkeiten, sich mit dem AMS abzustimmen und Saisonniersbewilligungen zu bekommen. Angepasst werden sollen zukünftig auch die Abschreibungszeiträume: Familieninterne Betriebsübergaben sollen erleichtert und Behördenverfahren vereinfacht werden.