Rotwild-Fütterung wird beibehalten

Der Kanton Sankt Gallen (CH) bestimmt neue Notmaßnahmen für Rothirsche im Winter. Unter anderem soll auf Fütterungen verzichtet werden. Auf Vorarlberg ist das Konzept nicht anwendbar, sagen Experten.

In Sankt Gallen würde genug Lebensraum für Wildtiere zur Verfügung stehen und Wild würde am besten überleben, wenn der Bestand dem Nahrungsangebot angepasst ist, wird im benachbarten Kanton St. Gallen argumentiert.

Dieses Konzept könne man aber nicht eins zu eins auf Vorarlberg anwenden, sagt der Wildökologe des Landes, Hubert Schatz. Erstens sei in Vorarlberg - anders als in der Schweiz - die Jagd an Grund und Boden gebunden. Außerdem gebe es seit knapp 30 Jahren den wildökologischen Raumplan, der den Lebensraum von Rotwild klar definiere und einschränke. Ohne Fütterungen würden die Tiere verenden, so Schatz.

Zwar bergen Fütterungen das Risiko einer Ansteckung mit Krankheiten - etwa TBC. Doch mit Fütterungen aufzuhören, wäre laut Landesveterinär Norbert Greber aber unklug, denn das Rotwild würde abwandern und die Krankheit weiterschleppen.