Noch viel Platz auf dem islamischen Friedhof

In Vorarlberg sind 8,4 Prozent der Bevölkerung muslimisch - das ist österreichweit der höchste Anteil. Seit fünf Jahren gibt es in Altach einen islamischen Friedhof. Allerdings gab es dort bis jetzt nur recht wenige Bestattungen.

Vor fünf Jahren wurde der Friedhof in Altach eröffnet. Bisher haben aber dort nur 36 Bestattungen stattgefunden, zum größten Teil sind es Kindergräber. Platz wäre für 700 Gräber.

Dass sich der Friedhof nur langsam füllt, habe man zwar nicht erwartet, doch man wisse um die Hintergründe. Das Heimatsgefühl spielt bei der Bestattung eine große Rolle. Menschen mit Fluchthintergrund ließen sich viel schneller im neuen Land begraben, als Menschen, die als Arbeitsmigranten nach Vorarlberg gekommen sind, sagt Eva Grabherr vom Verein „okay.zusammen leben“.

Islamischer Friedhof

ORF

Islamischer Friedhof in Altach

Platz für 700 Gräber

Auf 8.400 Quadratmetern wäre Platz für rund 700 Gräber. Ein Einzelgrab für 15 Jahre kostet rund 2.200 Euro. Neun Jahre haben Planung und Bau der Anlage gedauert. Die Kosten von 2,3 Millionen Euro haben Land, Gemeindeverband und islamische Gemeinschaften zusammen aufgebracht.

Rituelle Waschungen

Auf dem Friedhof gibt es auch Raum für rituelle Waschungen. Jährlich finden 140 solche Rituale statt, bevor die Toten in ihre Heimat überführt werden.

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Wenige Bestattungen

Islamischer Friedhof in Altach: Im Interview: Altacher Bürgermeister Gottfried Brändle und Eva Grabherr von „okay.zusammenleben“

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