Jagdberg erhält neue Turnhalle

Die sonderpädagogische Bildungseinrichtung Jagdberg in Schlins wird weiter renoviert. Nachdem vor gut zwei Jahren das alte Schulgebäude umgebaut und saniert wurde, ist nun die Turnhalle an der Reihe.

Am Jagdberg werden verhaltensauffällige und benachteiligte Kinder im schulpflichtigen Alter betreut und unterrichtet. Das Gebäude stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist somit das älteste in Landesbesitz.

Bauarbeiten bis Herbst 2019

Zuständig für die Renovierung ist Gerhard Heinritz, Bereichsleiter der Privatschule Paedakoop, die den Jagdberg betreibt. Während des ersten Semesters werde nun die Turnhalle saniert, im zweiten Semester seien die Verwaltungsräume sowie das zweite Schulgebäude an der Reihe, so Heinritz. Für die 30 Schüler, die in Schlins unterrichtet werden und großteils auch dort wohnen ändere sich aber nicht viel. Man müsse eine Zeit lang enger zusammenrücken oder in nahegelegene Räume ausweichen, der Betrieb laufe aber normal weiter.

Im Herbst 2019 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen werden. Es gibt jedoch bereits Pläne für den Umbau des Internats. Dieser findet laut Heinritz jedoch erst in fünf Jahren statt. Das Land investiert insgesamt mehr als 15 Millionen Euro in die Generalsanierung des Jagdbergs.

Weitere Standorte in Feldkirch und Wolfurt

Neben der Schule in Schlins gibt es noch zwei weitere Paedakoop-Standorte in Feldkirch und Wolfurt. Seit acht Jahren würden dort ebenfalls verhaltensauffällige Kinder unterrichtet, sagt Heinritz. Derzeit seien es 28 an der Zahl.

Der Unterschied zum Jagdberg sei, dass die Schüler dort nur ambulant betreut werden, also Zuhause schlafen. Grund dafür ist Heinritz zufolge die gesellschaftliche Entwicklung. Immer mehr Eltern würden ihre Kinder zumindest über Nacht selbst betreuen wollen. Zudem sei Wolfurt oder Feldkirch für Kinder aus dem Unterland bzw. Rheintal wesentlich näher. Auch wenn laut Heinritz der Bedarf in den vergangenen Jahren gestiegen ist, seien zusätzliche Einrichtungen derzeit nicht nötig.