Grüne starten in schwierigen Wahlkampf

Die Vorarlberger Grünen haben am Dienstag den offiziellen Startschuss für den Nationalratswahlkampf gegeben. Bildung, soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz stehen dabei hoch im Kurs. Dass ein harter Kampf bevorsteht, ist allen Beteiligten klar.

Landessprecher Johannes Rauch machte keinen Hehl daraus, dass die Ausgangssituation für seine Partei keine besonders gute sei. Mit Rückschlägen und negativen Schlagzeilen kann er aber umgehen: „Wir werden ja totgeschrieben. Das macht man sehr gerne in Zeiten wie diesen.“ Er zeigte sich kämpferisch: „Je toter wir geschrieben werden, desto mehr kämpfen wir.“

25.000 Stimmen würden gebraucht - und das werde man auch erreichen, ist Rauch überzeugt. Laut dem Landesrat ist die Nationalratswahl eine Richtungsentscheidung: Rückfall in nationalstaatliche Abschottung oder Fortschreiten in ein weltoffenes, solidarisches und soziales Österreich innerhalb Europas.

Walser mit „Hirn, Herz und Haltung“

Für Letzteres stehe der Vorarlberger Spitzenkandidat Harald Walser: „Hirn, Herz und Haltung - dafür stehe ich.“ Wie wichtig seine und die anderen grünen Stimmen im Parlament seien, erklärte Walser so: „Wir Grüne haben in den letzten Jahren bewiesen, dass wir auch aus der Opposition heraus in der Lage sind, Dinge zum Besseren zu verändern.“ Letztes Beispiel sei die Bildungsreform gewesen.

Bildung und die Umsetzung der Vorarlberger Modellregion für die Gemeinsame Schule sind auch Walsers Hauptthemen im Wahlkampf - gefolgt von Klimaschutz, leistbarem Wohnen, 1.750 Euro Mindestlohn, Reichensteuer, Frauenquote, Gleichberechtigung und mehr Gerechtigkeit.