Dem Glauben eine Sprache geben

Die Katholische Kirche beginnt das neue Arbeitsjahr traditionell mit dem Herbstsymposium für pastorale Mitarbeiter und Geistliche. Dieses Jahr beschäftigen sich 180 Teilnehmer in St. Arbogast mit Wegen aus der religiösen Sprachlosigkeit.

Den eigenen Glauben klar auszudrücken, ohne verstaubt zu klingen und den Dialog mit Menschen anderer Religionen zu stärken sind die Ziele des Symposiums. Die Sprache der Kirche sei oft verstaubt, abgehoben und frömmle zu sehr, sagt Helga Kohler-Spiegel von der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg. Das behindere die Kommunikation mit den Menschen, wenn es um den katholischen Glauben gehe - aber auch den Dialog mit anderen Kulturkreisen.

„Es gilt für jede Kommunikation, dass es immer wieder darum geht, die Dinge auf den Punkt zu bringen und den Gedanken und die Gefühle dazu klar zu fassen“, so Kohler-Spiegel. Das gelte natürlich auch für das religiöse Sprechen.

Klare Worte finden

Gerade im Umgang mit anderen Glaubensrichtungen sei es wichtig, klare Worte ohne Vorverurteilungen oder Verallgemeinerungen zu finden, sagt Kohler Spiegel. Sonst werde ein gegenseitiges Kennenlernen nicht gelingen - und das sei in Zeiten von Flüchtlingsbewegungen immer notwendiger.