Kiesabbau an der Kanis: Wallner nimmt Stellung

Seit Dezember wird über den geplanten Kiesabbau am Fuße der Kanisfluh in Schnepfau diskutiert. Während sich die Grünen klar gegen das Projekt stellen, übte sich die ÖVP bislang in Zurückhaltung. Nun hat Landeshauptmann Markus (ÖVP) Wallner Stellung genommen.

Im ORF Radio Vorarlberg-Interview sagt Wallner, für ihn sei es wichtig, die Emotionen aus der Sache zu bringen und die Fakten sprechen zu lassen. Bei diesem höchst sensiblen Thema müsse auch eine ordentliche Alternativ-Prüfung auf den Tisch, so Wallner.

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Wallner zum geplanten Kiesabbau an der Kanis

ORF-Redakteur Robert Rader sprach mit Landeshauptmann Markus Wallner über den geplanten Kiesabbau in Schnepfau.

Natürlich werde der Rohstoff gebraucht, „wir sind ein Land der Häuslebauern“, aber es müsse genau geklärt werden, wie viel wirklich gebraucht werde. Derzeit erhebe die Bezirkshauptmannschaft den Bestand und zukünftigen Bedarf an Kies in Vorarlberg. Wallner geht davon aus, dass in den nächsten Wochen ein Lösung gefunden wird.

Zur landesweiten Diskussion geworden

Das Thema bewegt inzwischen das ganze Land: In Leserbriefen, Bürgerinitiativen, Podiumsdiskussionen und Protestaktionen haben sich die Gegner des Projekts immer wieder zu Wort gemeldet. Auch die Politik hat sich des Themas angenommen. Während sich die Grünen sehr rasch eindeutig und klar gegen das Projekt gestellt und vorgeschlagen haben, die gesamte Kanisfluh unter Naturschutz zu stellen, zeigte sich die ÖVP bisher eher zurückhaltend.

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800.000 Kubikmeter in 30 Jahren

Das Unternehmen Rüf plant an der Nordseite der Kanisfluh in der Parzelle Engevorsäße ein Projekt - doppelt so groß wie die Variante an der L200. 800.000 Kubikmeter Gestein sollen in 30 Jahren abgebaut werden. Laut ersten Einschätzungen würden an Spitzentagen bis zu 200 Lkw-Fahrten anfallen.

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