Chef-Masche: Auch Vorarlberger Firmen betroffen

Auch Vorarlberger Firmen könnten laut Bundeskriminalamt vom sogenannten CEO- oder Chef-Betrug betroffen sein. Dabei geben sich die Täter gegenüber Mitarbeitern von Unternehmen als Chef oder Vorstand aus und verlangen Überweisungen.

Die Täter durchstöbern Jahresberichte von Unternehmen, Webauftritte und das Firmenbuch und besorgen sich über soziale Netzwerke persönliche Informationen über Mitarbeiter. Per Mail geben sie sich dann als Geschäftsführer oder Vorstände aus und weisen die Mitarbeiter zur Überweisung größerer Beträge auf ausländische Konten an.

Die strikte Geheimhaltung wird zum Beispiel damit begründet, dass eine Firma im Ausland übernommen oder ein Grundstück gekauft werden soll. In vier österreichischen Firmen entstanden so bisher schon 83 Millionen Euro an Schaden.

Bisher ein bekannter Fall in Vorarlberg

Etwa 500 österreichische Firmen in Österreich scheinen auf einer Liste möglicher Betrugsopfer auf und bekommen daher in diesen Tagen Post vom Bundeskriminalamt. Laut den Ermittlern werden auch Vorarlberger Firmen aus verschiedenen Branchen gewarnt, Details werden aber nicht bekanntgegeben.

Die Wirtschaftskammer Vorarlberg weiß von einem konkreten Fall im Land. Dabei sei aber kein Schaden entstanden, weil die Mitarbeiter wussten, dass der Chef im Urlaub war.