Mordanklage nach Tötungsdelikt in Frastanz

Im November 2015 ist eine hochschwangere Frau nach einem Brand in Frastanz tot aufgefunden worden. Ermittlungen ergaben, dass sie zuerst umgebracht und anschließend ihre Wohnung in Brand gesetzt wurde. Der Ex-Freund der Frau wird jetzt wegen Mordes angeklagt.

Kurz nach der Tat wurde der dominikanische Staatsbürger in Liechtenstein festgenommen, dort lebte er seit einigen Jahren. Anfang des vergangenen Jahres wurde der mittlerweile 28-jährige Mann an Österreich ausgeliefert.

Laut Norbert Stütler, dem Sprecher des Landesgerichts Feldkirch, wird ihm Mord an seiner Ex-Freundin vorgeworfen. Hintergrund soll ein Beziehungsstreit gewesen sein. Offenbar ging es dabei auch um die Frage, ob der Tatverdächtige der Vater des ungeborenen Kindes der Frau war oder nicht und wie es nach der Geburt um Alimente stehe.

Angeklagter nicht geständig

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann seine Ex-Freundin im Schlafzimmer erstickt und danach ein Feuer gelegt hat. Gerichtssprecher Stütler sagt gegenüber dem ORF, der Verdächtige habe erst über ein Jahr nach der Tat sein Schweigen gegenüber den Behörden gebrochen. Er sage, er sei es nicht gewesen.

Dem Mann werden auch Brandstiftung und Schwangerschaftsabbruch vorgeworfen, weil das ungeborene Kind mit der Mutter verstarb. Außerdem wird er der Störung der Totenruhe beschuldigt, da er den Leichnam der Frau in dem von ihm gelegten Feuer zurückgelassen haben soll.

„Eines der unfassbarsten Delikte der letzten Jahre“

Die Polizei sprach kurz nach der Tat von einem der unfassbarsten Delikte der letzten Jahre. - Mehr dazu in: Schwangere ermordet: Ex-Freund verhaftet. Der Tatverdächtige sitzt seit der Tat in Untersuchungshaft, zuerst in Liechtenstein, dann in Vorarlberg. Der Prozesstermin ist noch nicht bekannt.

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