Offene Zugstür: Laut ÖBB kein Fehler

Nachdem ein Paar am Samstag im Bahnhof Hohenems aus dem fahrenden Zug gesprungen ist, nehmen nun die ÖBB Stellung: Das Öffnen der Zugstüre sei unter fünf km/h bei einem bestimmten Bautyp möglich und zugelassen.

Die Waggons in jenem Schlafwagen seien älterer Bauart, so der ÖBB-Regionalmanager für Vorarlberg, Gerhard Mayer. Bei diesem Bautyp gebe es die Möglichkeit, unter einer Geschwindigkeit von fünf km/h die Türe zu öffnen. Das sei für diesen Waggontyp so zugelassen und auch in Ordnung, so Mayer. In Fall des Paares sei der Zug nur sehr langsam durch den Bahnhof Hohenems gefahren, da das Signal auf „Halt“ gestellt war. Die beiden hätten dann ohne Zustimmung des Zugspersonals die Zugstüre geöffnet.

Glücklicherweise gebe es derartige Vorfälle nur sehr selten, sagt Mayer, und er sei froh darüber, dass das Paar diese sehr gefährliche Situation ohne gröbere Verletzungen überstanden habe.

Paar irrtümlich aus fahrendem Zug gesprungen

Das Paar war am Samstag mit zwei Motorrädern im Autoreisezug von Wien nach Bregenz unterwegs gewesen und hätte eigentlich in Feldkirch aussteigen sollen. Das hatten die beiden aber noch aus unbekannter Ursache verpasst, so Meyer. Die beiden seien dann vom Zugsführer darauf hingewiesen worden, dass der nächste fahrplanmäßige Halt in Dornbirn sei und sie dort mit dem nächsten Zug nach Feldkirch zurückfahren könnten. Auch mit der Ausladung der beiden Motorräder werde auf das Paar gewartet.

Den Bahnhof Hohenems durchfuhr der Zug sehr langsam, worauf der 53-jährige Mann die Türe öffnete und aus dem Zug sprang. Seine gleichaltrige Begleiterin sprang ihm hinterher und verletzte sich dabei am Bein. Sie musste ins Krankenhaus Hohenems gebracht werden.