Skelett in Rankweiler Kirche gefunden
Seit mehreren Monaten laufen die archäologischen Grabungen in der St. Michael-Kirche am Liebfrauenberg in Rankweil. Die Gemeinde hat nun die bisherigen Ergebnisse präsentiert. Direkt unter dem bisherigen Gestühl konnte ein durchgehender Estrichboden aus Kalkmörtel aus der Zeit der Errichtung der gotischen Kirche im 16. Jahrhundert festgestellt werden.
Reste einer älteren Vorgängerkirche
Zwischen dem Unterboden und der Holzkonstruktion der Bänke hat sich über die Jahrhunderte eine dünne Schmutzschicht gebildet. Hier konnten Münzen, Perlen von Rosenkränzen und verschiedene Anhänger geborgen werden.
Direkt auf dem stark abgearbeiteten Felsen unter dem gotischen Estrichboden wurden die letzten Reste einer älteren Vorgängerkirche dokumentiert. Dieser Bau war nur etwas schmäler als der heutige, die Länge lässt sich nicht mehr feststellen.
Aufwändig gemauerte Gruft
Die Nord- und Westmauern sind nur 60 bis 70 Zentimeter stark, was tendenziell für ein hohes Alter spricht. Im westlichen Bereich lagen mindestens drei mit Bachsteinen ausgemauerte Gräber.
Andreas Picker/ Barbara Grabherr-Schneider
Ein Skelett lag noch sehr gut erhalten in der am aufwändigsten gemauerten Gruft im Süden. Eine Datierung der Knochen mit Hilfe der Radiokarbonmethode steht noch aus. Derzeit spricht Vieles für eine Datierung ins Frühmittelalter.
Sollte sich diese Vermutung bewahrheiten, wäre der Gründungsbau von St. Michael einer der ältesten Sakralbauten in Vorarlberg.